Asien

China kritisiert USA: "Freiheit der Schifffahrt ist kein Freifahrtschein für Aggressionen"

Peking schätzt das Prinzip der Freiheit der Schifffahrt, wird aber nicht untätig bleiben, wenn Westmächte dies als Vorwand benutzen, um ihre militärische Macht zu demonstrieren und im Südchinesischen Meer "Ärger zu machen", kritisiert Chinas Botschafter in London.
China kritisiert USA: "Freiheit der Schifffahrt ist kein Freifahrtschein für Aggressionen"Quelle: Reuters

"Einige große Länder außerhalb der Region scheinen den Frieden und die Ruhe im Südchinesischen Meer nicht zu schätzen. Sie schicken Kriegsschiffe und Flugzeuge bis zum Südchinesischen Meer, um Ärger zu machen", sagte Botschafter Liu Xiaoming vor dem jährlichen Induktionsprogramm für Commonwealth-Diplomaten in London.

China, betonte der Botschafter, habe kein Problem mit der Freiheit der Schifffahrt und schätze eigentlich das Prinzip, das es Hunderttausenden von Schiffen erlaubt, durch die umstrittenen Gewässer einer der größten Handelsadern der Welt zu fahren. Peking sei lediglich besorgt, wenn US-Kriegsschiffe und die ihrer Verbündeten "unverschämt " gegen die Gewässerhoheit der Paracel- und der Spratly-Inselkette verstoßen, wo China zum Schutz seiner Gebietsansprüche militärische Infrastruktur aufgebaut hat.

"Unter dem Vorwand der sogenannten Freiheit der Schifffahrt ignorieren sie Schifffahrtsrouten und entschließen sich, in die angrenzenden Gewässer der chinesischen Inseln und Riffe zu fahren, um ihre militärische Stärke unter Beweis zu stellen", wirft der Botschafter den USA vor und nannte solche Aktionen einen "schweren Verstoß" gegen die Souveränität Chinas sowie eine Bedrohung für die Sicherheit sowie den Frieden und die Stabilität der Region.

"Die Freiheit der Navigation ist keine Lizenz dafür, alles zu tun, was man will. Die Freiheit der Schifffahrt ist keine Freiheit, in die Hoheitsgewässer anderer Länder einzudringen und die Souveränität anderer Länder zu verletzen. Diese "Freiheit" muss gestoppt werden. Sonst wird das Südchinesische Meer nie zur Ruhe kommen", warnte der chinesische Gesandte in Großbritannien.

Das ressourcenreiche Südchinesische Meer ist Gegenstand widersprüchlicher und sich überschneidender Gebietsansprüche einer Reihe von Ländern, darunter China, Vietnam, die Philippinen, Indonesien, Malaysia und Brunei. Die USA haben ihre Schiffe und Flugzeuge zur Durchführung von Patrouillenmissionen in das umstrittene Gebiet entsandt und damit wiederholt Entrüstung in Peking ausgelöst.

Die wichtigsten US-Verbündeten in der Region, nämlich Großbritannien und Japan, provozieren China ebenfalls in den umstrittenen Gewässern. Erst vergangene Woche hielt die japanische Marine U-Boot-Übungen in der Region ab, an denen auch Zerstörer beteiligt waren. Anfang September war Peking gezwungen, eine Fregatte und zwei Hubschrauber zu entsenden, um das britische Kriegsschiff HMS Albion aus dem Südchinesischen Meer "hinauszubegleiten".

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