Asien

"Chinesische Bedrohung": USA verstärken Militärpräsenz in Australien

Die USA bauen ihre militärische Präsenz in Australien weiter aus, um einer vermeintlichen Bedrohung durch China entgegenzuwirken. Dafür sollen 2.500 US-Marines im australischen Darwin stationiert werden, was die militärische Präsenz der USA im Pazifik weiter ausgebaut.
"Chinesische Bedrohung": USA verstärken Militärpräsenz in Australien© Reuters/Tom Westbrook

Die Präsenz des US Marine Corps in Australien hat sich seit der ersten Rotation von 250 Soldaten im Jahr 2012 deutlich vergrößert. Derzeit sind 1.500 Mitglieder der Marine Rotational Force - Darwin in Australiens Northern Territory stationiert. Diese Zahl solle "so schnell wie möglich" auf 2.500 steigen, erklärte das US-Verteidigungsministerium nach einem Treffen zwischen Vertretern der USA und Australien, das in dieser Woche stattfand.

Die ständig wachsende militärische Präsenz der USA erstreckt sich über den gesamten pazifischen Raum mit etwa 22.000 Marinesoldaten im japanischen Okinawa, 7.000 in Guam und 28.500 in Südkorea.

Die US-Streitkräfte werden auch eine Reihe von Manövern auf Fidschi, Samoa, den Salomonen, Papua-Neuguinea, Tonga und Vanuatu durchführen.

Die USA sehen Chinas Einfluss im Pazifik als ernsthafte Bedrohung für ihren globalen Einfluss an. Die Alliierten Australien und Neuseeland unternahmen Schritte, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, wobei Australien kürzlich Unterwasser-Telekommunikationskabel von den Salomonen nach Australien und Papua-Neuguinea finanzierte, um das chinesische Unternehmen Huawei davon abzuhalten. Sowohl China als auch Australien leisten den Länder der Region Hilfe in Milliardenhöhe. Dabei plant Australien, in US-Überwachungsdrohnen zu investieren, um die eigene Sicherheit im Südchinesischen Meer zu erhöhen.

Nach einem Treffen mit Australiens Außenministerin Julie Bishop und Verteidigungsministerin Marise Payne an der Stanford University am Dienstag betonte US-Außenminister Mike Pompeo, dass es Sache Australiens sei, zu entscheiden, ob es sich an der Schifffahrtsfreiheit im Südchinesischen Meer beteiligen wolle. Die USA, die bei den vielen Territorialstreitigkeiten im Südchinesischen Meer keine Ansprüche haben, bestehen darauf, dieses Gebiet als neutral und damit offen für die freie Schifffahrt zu bezeichnen.

Pompeo zeigte sich zuversichtlich, dass andere Länder Australien folgen würden.

Ich denke, dass der Südpazifik, wie die meisten Orte auf der Welt, die enorme Bedeutung dessen versteht, einen US-amerikanischen Verbündeten zu haben", sagte er.

Verhandlungen über die Stationierung der 2.500 US-Militärangehörigen in Australien wurden bereits unter Barack Obama im Jahr 2011 begonnen, als die USA und Australien ein Abkommen im Rahmen einer "Gleichgewichtswiederherstellung Asiens" schlossen.

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