Gesetzesänderung in Japan: Bald können menschliche Organe in Tieren gezüchtet werden

Ab Herbst wird in Japan das Verbot zum Züchten menschlicher Organe in Tieren aufgehoben. Das Züchten von Organen könnte das Warten von Organspenden verkürzen, und der Forschung bei der Heilung von Krankheiten helfen. Ethische Zweifel aber bleiben weiter bestehen.

Bisher erlaubt Japan nur die Injektion von Zellen, wie zum Beispiel menschliche Stammzellen (iPS Zellen) in befruchtete tierische Eizellen. Eine Expertenkommission kam zu dem Entschluss, die Transplantation von daraus entstehenden Embryos in den Uterus von Tieren sowie die Geburt des daraus entstehenden Lebens zu erlauben. Es wird erwartet, dass die Regierung der Empfehlung der Expertenkommission folgen wird und den Forschungen in diesem April den Weg öffnet. 

Für das künftige Züchten menschlicher Organe empfehlen sich besonders Schweine, da die Größe der Organe ungefähr mit denen des Menschen übereinstimmt. Aufgrund des Verbots praktizierten japanische Forscher ihre Nachforschungen bislang in Übersee. 

Künftige Forschungen sollen von einem strengen Management überwacht werden. Ethische Fragen bleiben jedoch bestehen. Neben der verkürzten Wartezeit für auf Organspenden angewiesene Menschen, würde die Aufhebung des Verbots, so die Wissenschaftler, die Forschung zur Heilung menschlicher Krankheiten verbessern.