Indien beunruhigt: China verkauft preiswerte U-Boote an Nationen im Indischen Ozean
Diese Schnäppchenverkäufe Chinas sind für Indien sehr alarmierend. Die Führung in Neu-Delhi reagiert zunehmend besorgt auf die anhaltenden Fortschritte der chinesischen Marine in asiatischen Gewässern und im Pazifik.
Peking soll laut der japanischen ZeitungAsahi Shimbun bereits eine eigene U-Boot-Präsenz im Indischen Ozean aufgebaut haben. Quellen beim indischen Militär, die Asahi anführt, behaupten, dass die chinesische Marine seit 2013 im Indischen Ozean operiere und dabei auch U-Boote einsetze. Peking führe zweimal jährlich Marineübungen durch, die in der Regel etwa drei Monate dauern würden.
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Bangladesch war das erste Land, das relativ preiswert chinesische U-Boote erwarb, als es im Jahr 2013 zwei gebrauchte dieselbetriebene Boote der Ming-Klasse kaufte. Die U-Boote wurden im März 2017 in Betrieb genommen.
Preistief von 100 Millionen US-Dollar
Eine lokale Militärquelle schätzte die Kosten für jedes der von Bangladesch erworbenen U-Boote auf 100 Millionen US-Dollar. Dies ist ein Zehntel dessen, was ein neues Unterseeboot in Europa kostet.
Im April 2017 beschloss Thailand, zwei neue U-Boote der Yuan-Klasse zu erwerben. Diese U-Boot-Klasse ist angeblich um zwei Klassen weiter entwickelt als die von Bangladesch erworbenen Mings. Laut einer Quelle aus der thailändischen Regierung soll jedes dieser U-Boote etwa 424 Millionen US-Dollar kosten, so Asahi. Bangkok erwäge außerdem den Kauf von zwei weiteren Yuan-U-Booten.
Während des Besuches des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Pakistan im Jahr 2015 soll der Kauf von acht chinesischen U-Booten durch Islamabad diskutiert worden sein. China bestätigte 2016, dass ein derartiger Plan existiert. Die Rede ist von acht U-Booten der Yuan-Klasse, von denen vier in Pakistan gebaut werden sollen.
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Asahi schreibt weiter, dass Chinas neuer Fokus auf den Indischen Ozean Teil einer Verschiebung der maritimen Strategie von der Küstenverteidigung hin zu einer Strategie sei, die sich auf den Pazifik und den Indischen Ozean erstrecke. Diese Strategie lege mehr Gewicht auf Flugzeugträger und U-Boote, die China in beschleunigtem Tempo baue.
Anschlussgeschäfte als Nebeneffekt im Interesse des Reiches der Mitte
Der Kauf chinesischer U-Boote durch Anrainerstaaten des Indischen Ozeans hat für Peking mehrere Nebeneffekte. Asahi merkt an, dass es ein derartiges Vorgehen Peking erlaube, seinen Einfluss auf ähnliche Meeresgebiete auch auf anderen Ebenen auszudehnen. So werden beispielsweise auch Häfen gebaut, in denen U-Boote untergebracht werden können.
Nationen, die chinesische Unterseeboote kaufen, müssen zudem Reparatur- und Versorgungseinrichtungen schaffen, die jenen Spezifikationen entsprechen, die für den Umgang mit solchem chinesischem Kriegsgerät erforderlich sind.
Je mehr U-Boote China an regionale Nationen verkauft, desto mehr Daten werden zudem gesammelt, die sich auf Einsätze und potenzielle Herausforderungen beziehen. All dies kann dazu genutzt werden, Chinas U-Boot-Technologie zu verbessern, so Asahi.
China baut Einfluss aus und gewinnt Informationen
Länder, die chinesische U-Boote kaufen, seien außerdem auf chinesische Marineoffiziere und Techniker angewiesen, um Ratschläge zu Betrieb und Wartung der Boote zu erhalten - was eine Art Abhängigkeit von China schafft.
Diese Staatsbedienstete könnten auch eine Schlüsselrolle bei der Sammlung wichtiger Informationen, einschließlich der Kartierung des Meeresbodens, spielen, da China bestrebt ist, seine U-Boot-Fähigkeiten zu verbessern", schreibt die japanische Zeitung.
Ägypten und Kuba sollen angeblich ebenfalls Interesse am Kauf chinesischer U-Boote bekundet haben.
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