
Wang Yi in Moskau: Ergebnisse des Strategietreffens zwischen China und Russland

Nach einem Treffen des chinesischen Außenministers Wang Yi mit dem russischen Chefberater für Sicherheit, Sergei Schoigu, am Dienstag in Moskau teilte die chinesische Regierung mit, China und Russland hätten einen "hohen Grad" an strategischer Übereinstimmung zum Umgang mit Japan erreicht. Sowohl China als auch Russland lehnten eine Wiederbelebung des "japanischen Militarismus" ab.
Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen China und Japan deuteten die russisch-chinesischen Erklärungen nach dem bilateralen Treffen in Moskau auf eine anhaltende Solidarität zwischen den beiden ehemaligen Verbündeten im Zweiten Weltkrieg hin, kommentierte die China Morning Post in ihrem Bericht am Mittwoch. Die Zeitung zitierte aus der Erklärung des chinesischen Außenministeriums zum Treffen:

"Beide Seiten haben sich in Fragen, die Japan betreffen, strategisch abgestimmt und dabei einen hohen Grad an Übereinstimmung erzielt. [...] Sie kamen überein, die Ergebnisse des Sieges im Zweiten Weltkrieg entschlossen zu verteidigen, jegliche Versuche, die koloniale Aggression zu beschönigen, entschieden abzulehnen und jeglichen Versuchen, den Faschismus oder den japanischen Militarismus wiederzubeleben, entschlossen entgegenzutreten."
Der Erklärung zufolge führten Wang und Schoigu "umfassende und tiefgreifende" Gespräche über die strategischen Sicherheitsinteressen beider Länder. Dabei sei das gegenseitige Vertrauen gestärkt worden.
In ihrem Bericht wies die chinesische Global Times am Mittwoch darauf hin, dass Wang und Schoigu sich beim Treffen in Moskau auf die in diesem Jahr vom russischen Staatschef Wladimir Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi erarbeiteten Vereinbarungen bezogen. Diese Vereinbarungen würden vollständig umgesetzt und die strategische Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten auf ein höheres Qualitätsniveau gehoben. Dies habe das chinesische Außenministerium am Dienstag mitgeteilt.
Ausdrücklich habe Schoigu erklärt, Russland werde in der Taiwanfrage am Ein-China-Prinzip festhalten und unterstütze auch Chinas Positionen zu den Regionen Xizang (Tibet), Xinjiang und Hongkong. Beide Länder würden alle falschen Äußerungen und Handlungen, die die Geschichte der kolonialen Aggression beschönigten, entschlossen ablehnen und sich jeglichen "Versuchen des Faschismus und des japanischen Militarismus, ein Comeback zu feiern", gemeinsam widersetzen.
Gegenüber der Global Times erklärte Prof. Li Haidong von der China Foreign Affairs University am Dienstag die Bedeutung des strategischen Sicherheitsberatungsmechanismus. Es handele sich dabei um "einen integralen und wesentlichen Bestandteil der Konsolidierung und Stärkung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und Russland für eine neue Ära". Die strategische Koordinierung zwischen China und Russland folge keinem starren Konzept, sondern würde wandelnden Realitäten und Umständen jeweils neu angepasst.
Die Koordinierung zwischen China und Russland halte aber nicht nur die bilateralen Beziehungen in einer volatilen und sich wandelnden Welt zwischen diesen beiden Ländern aufrecht. Chinas und Russlands Kooperation diene auch dazu, die globale Entwicklung zur Multipolarität zu unterstützen und ein wachsendes globales Sicherheitsdefizit zu bewältigen.
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