Asien

Grenze Afghanistan-Pakistan: Kämpfe erneut ausgebrochen – mindestens zwölf Zivilisten getötet

An der afghanisch-pakistanischen Grenze kam es erneut zu heftigen Zusammenstößen zwischen den Taliban und dem pakistanischen Militär. Nach Angaben der afghanischen Behörden wurden mindestens zwölf Menschen getötet und 100 Zivilisten durch pakistanische Artillerie verletzt.
Grenze Afghanistan-Pakistan: Kämpfe erneut ausgebrochen – mindestens zwölf Zivilisten getötetQuelle: Gettyimages.ru © Murteza Khaliqi/Anadolu Agency

Zwischen den Taliban und pakistanischen Grenzsoldaten kam es in der Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans nahe der pakistanischen Grenze zu Zusammenstößen, berichtete Tolo News unter Berufung auf Augenzeugen.

Sie teilten mit, dass Schüsse aus der Ferne zu hören sind und beide Seiten schwere Waffen einsetzen.

Die pakistanischen Streitkräfte haben als Reaktion auf den Angriff im Bezirk Kurram in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa Stellungen der Gruppierungen auf afghanischem Territorium angegriffen, berichtete Daily Pakistan.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur spitzte sich der Konflikt zu, nachdem die Taliban und Kämpfer der Gruppierung Fitna al-Khawarij (auch bekannt als Tehrik-i-Taliban Pakistan oder Taliban-Bewegung Pakistans) "unprovozierten Beschuss" auf pakistanische Grenzposten eröffneten.

Der Beschuss durch die pakistanische Armee verursachte schwere Schäden an den Taliban-Posten, es kam zu Bränden und ein Panzer wurde zerstört, heißt es in dem Artikel.

Mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben und 100 Zivilisten wurden verletzt, nachdem pakistanische Artillerie am Mittwoch den afghanischen Grenzbezirk Spin Boldak in der Provinz Kandahar beschossen hatte, teilte der Sprecher des obersten Führers Afghanistans, Zabihullah Mujahid, mit. In seinem Beitrag im sozialen Netzwerk X heißt es:

"Leider haben pakistanische Streitkräfte heute Morgen erneut mit leichten und schweren Waffen den Bezirk Spin Boldak in der Provinz Kandahar beschossen. Dabei wurden mehr als zwölf Zivilisten getötet und über 100 verletzt."

Laut Mujahid waren die afghanischen Streitkräfte gezwungen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Pressesprecher fügte hinzu:

"Infolge der Kämpfe wurden zahlreiche pakistanische Soldaten getötet, ihre Posten und Zentren sowie Waffen und Panzer wurden erobert und ein Großteil ihrer militärischen Einrichtungen zerstört. [...] Derzeit haben wir die Kontrolle über die Kampfhandlungen: Die Mudschaheddin werden mit hohem Kampfgeist ihr Land und ihr Volk verteidigen."

Zuletzt hatte Al Arabiya berichtet, dass es am 11. Oktober an der afghanisch-pakistanischen Grenze zu "schweren Zusammenstößen" gekommen sei.

Damals warnte der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif, dass die aktuelle Situation zu einer weiteren Verschärfung der Lage zwischen den beiden Ländern führen könnte. Vertreter der Taliban betonten, dass die Operation "bis zur vollständigen Beendigung der Grenzverletzungen" fortgesetzt werde.

Die Verschärfung der Lage zwischen Afghanistan und Pakistan erfolgte am 9. Oktober, nachdem die mit den afghanischen Taliban verbündete pakistanische Bewegung Tehrik-e Taliban Pakistan einen pakistanischen Militärkonvoi im Grenzbezirk Kurram überfallen und dabei neun Soldaten und zwei Offiziere getötet hatte.

Am 13. Oktober behauptete US-Präsident Donald Trump, er sei bereit, in den militärischen Konflikt zwischen Afghanistan und Pakistan einzugreifen, da er sich angeblich "gut mit friedlichen Lösungen" auskenne.

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