Asien

Bericht: Indien will während Putins Besuch weitere S-400-Systeme kaufen

Russische S-400-Raketensysteme bilden bereits eine wichtige Säule in Indiens Luftabwehr. Medienberichten zufolge strebt Neu-Delhi den Kauf weiterer Systeme beziehungsweise eine gemeinsame Herstellung an. Indische Vertreter hoffen, beim Besuch von Wladimir Putin im Dezember einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen zu können.
Bericht: Indien will während Putins Besuch weitere S-400-Systeme kaufenQuelle: Sputnik © Alexey Malgavko

Indien beabsichtigt, fünf weitere S-400-Boden-Luft-Raketensysteme aus Russland zu kaufen. Dies berichtet die Hindustan Times am Montag. Hochrangige Vertreter des indischen Verteidigungsministeriums werden laut dem Bericht diese Woche Gespräche mit ihren russischen Amtskollegen führen.

Neu-Delhi strebe eine gemeinsame Herstellung des S-400-Systems mit Moskau oder einen direkten Kauf an, teilt die Zeitung mit. Demnach hoffen indische Vertreter, während des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin Anfang Dezember einen Vertrag unterzeichnen zu können.

Das südasiatische Land möchte auch seinen privaten Sektor in die Einrichtung von Anlagen für die Wartung, Reparatur und Überholung der Raketenanlagen einbeziehen, so die Zeitung unter Berufung auf Beamte des Verteidigungsministeriums.

Indien hat bereits drei der fünf S-400-Luftabwehrsysteme erhalten, die es 2018 für 5,43 Milliarden US-Dollar von Russland gekauft hat. Die Lieferung der beiden übrigen Systeme ist für 2026 geplant.

Die S-400-Systeme spielten eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung der indischen Luftwaffenstützpunkte und anderer militärischer Einrichtungen gegen pakistanische Angriffe während der viertägigen Konfrontation zwischen den beiden südasiatischen Nachbarländern im Mai dieses Jahres. Der indische Premierminister Narendra Modi lobte die Leistungsfähigkeit der Luftabwehr seines Landes und insbesondere die Leistung der in Russland hergestellten Systeme.

"Plattformen wie das S-400-System haben dem Land eine beispiellose Stärke verliehen", sagte Modi im Mai in einer Ansprache vor Soldaten. "Ein starker Sicherheitsschild ist zum Markenzeichen Indiens geworden." Neben den S-400-Systemen plant Neu-Delhi auch den Kauf von RVV-BD-Raketen aus Russland mit einer Reichweite von 200 Kilometern, um seine Flotte von Su-30 MKI-Kampfflugzeugen zu verstärken.

Das indische Militär ist derzeit stark von russischer Ausrüstung abhängig; rund 60 Prozent seines Arsenals wurden von seinem nördlichen Partner hergestellt. Neu-Delhi drängt jedoch im Rahmen von Modis Initiative "Made in India" darauf, die Produktion militärischer Güter ins Inland zu verlagern. Russische Rüstungsunternehmen haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten an einer Reihe von Joint Ventures in Indien beteiligt.

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