
Abschreckung gegen China: Japan will auf Insel Kyūshū Langstreckenraketen stationieren

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo News will Japan in der Präfektur Kumamoto an der Westküste der südwestlichen Insel Kyūshū Langstreckenraketen stationieren. Regierungsquellen, auf die sich das Medienunternehmen beruft, begründen die Pläne mit möglichen Bedrohungen für die nationale Sicherheit. Gemeint sind damit offenbar die zunehmenden Spannungen zwischen China und Taiwan. Japan müsse zu einem Gegenschlag fähig sein, heißt es.
Japan arranges to deploy long-range missiles in Kumamoto on Kyushu#Kumamoto#Kyushu#missilehttps://t.co/NfQJOle9hN
— Kyodo News | Japan (@kyodo_english) July 29, 2025
Es wird erwartet, dass erste Langstreckenwaffen in der am Ostchinesischen Meer liegenden Präfektur noch vor März 2026 stationiert werden. Bei ihnen handelt es sich um eine verbesserte Modifizierung der Boden-Schiff-Lenkrakete Type 12. Ihre Reichweite wird auf bis zu 1.000 Kilometer geschätzt und kann somit das chinesische Festland erreichen.

Außerdem denkt Japans Verteidigungsministerium darüber nach, diese Waffen auch in der Präfektur Ōita zu stationieren, die sich im Nordosten der Insel Kyūshū befindet. Als Termin wird ebenfalls der kommende Frühling genannt. Auch eine Stationierung in der südlichsten japanischen Präfektur Okinawa wird derzeit diskutiert. Dieser Schritt würde das militärische Potenzial im Westpazifik deutlich steigern.
Solche Vorhaben des asiatischen Landes spiegeln in die wachsende Besorgnis der Regierung in Tokio angesichts der Spannungen zwischen Peking und Taiwan wider. Somit will Japan im Ernstfall seine Ryūkyū-Inseln verteidigen, die sich über 1.200 Kilometer zwischen Kyūshū und Taiwan erstrecken.
Taiwan betrachtet sich seit dem Jahr 1949 als unabhängig. Die Regierung in Peking sieht die Republik China hingegen als untrennbaren Teil der im Jahr 1949 gegründeten Volksrepublik China an. Diese Sicht teilt auch der Großteil der internationalen Gemeinschaft. Nur wenige Länder erkennen die Regierung in Taiwan als unabhängig an. Peking droht wiederholt damit, die Insel unter seine Kontrolle zu bringen – wenn nötig auch unter Einsatz seiner Streitkräfte.
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