Asien

Militärmanöver auf Taiwan – Einwohner werden auf Ernstfall trainiert

Im Rahmen der größten Militärmanöver in Taiwan, die in der vorigen Woche begonnen haben, wird auch die Zivilbevölkerung der Insel auf den Ernstfall vorbereitet. Einwohner erhalten Warnmeldungen auf ihren Handys. Wer den Anweisungen nicht folgt, bekommt eine Strafe.
Militärmanöver auf Taiwan – Einwohner werden auf Ernstfall trainiertQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO / Jameson Wu / www.imago-images.de

Die Angst vor einer möglichen Invasion der Volksrepublik China ist auf der Insel Taiwan sehr groß. Seit dem 9. Juli läuft dort die jährliche Militärübung mit dem Codenamen Han Kuang, deren Dauer dieses Jahr zehn statt fünf Tage beträgt. Neben 22.000 Reservisten, die man für die größten Manöver seit dem Jahr 1984 mobilisiert hat, übt auch die Zivilbevölkerung für den Ernstfall.

Ab dem 15. Juli und bis zum 18. Juli werden alle Insulaner auf ihren Handys Warnungen bekommen und sollen die Anweisungen dort befolgen. Premierminister Cho Jung-tai ruft seine Landsleute dazu auf, mit der Polizei und dem Zivilschutz zu kooperieren. Wer sich widerspenstig zeigt, muss mit einer Geldbuße rechnen.

Die Regierung in Taipeh hat einen Zeitplan für jeden Landkreis festgesetzt. Die Übung dauert eine halbe Stunde pro Tag. Während dieser vier Tage sollen unter anderem das Warnsystem, die Evakuierung und die Verkehrsregelung trainiert werden. Erste Videos aus Taipeh zeigen, wie Panzerfahrzeuge durch die Straßen rollen und Schüsse abgeben.

Mit der Übung will Taiwan die Verteidigungsfähigkeit seiner Streitkräfte unter Beweis stellen. Trainiert wird nicht nur die Abwehr von Anlandungen oder der Kampf an der Küste. Diesmal wird auch die Leistungsfähigkeit neuer Waffen wie der neuen Drohnen- und HIMARS-Einheiten überprüft. Das Militär soll darüber hinaus seine Fähigkeit zeigen, im Fall eines verheerenden Schlags gegen die Kommunikationen auf der Insel dezentralisiert zu handeln.

Taiwan betrachtet sich seit dem Jahr 1949 als unabhängig. Die Regierung in Peking sieht die Republik China hingegen als "untrennbaren Teil" der im Jahr 1949 gegründeten Volksrepublik China an. Diese Sicht teilt auch der Großteil der internationalen Gemeinschaft. Nur wenige Länder erkennen die Regierung in Taiwan als unabhängig an. Peking droht wiederholt damit, die Insel unter seine Kontrolle zu bringen – wenn nötig auch unter Einsatz seiner Streitkräfte.

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