Asien

Eine Woche vor Fristende: Trump verkündet Handelsdeal mit Vietnam

Die USA haben nach Angaben ihres Präsidenten ein Handelsabkommen mit Vietnam geschlossen. Vietnam soll demnach einen Zoll von 20 Prozent auf alle Importe in die USA zahlen. Ausgenommen davon seien laut Donald Trump jedoch Waren, die in dem Land nur "umgeschlagen" werden.
Eine Woche vor Fristende: Trump verkündet Handelsdeal mit VietnamQuelle: AP © Evan Vucci

Donald Trump erklärte, die USA hätten ein Handelsabkommen mit Vietnam geschlossen. Demnach werden die Strafzölle Washingtons auf Exporte aus dem asiatischen Land von 46 auf 20 Prozent gesenkt. Der neue Zollsatz entspricht einer mehr als halbierten Abgabe von 46 Prozent, die Trump ursprünglich während seiner "Befreiungstag"-Zolloffensive am 2. April gegen Vietnam verhängt hatte, liegt jedoch über dem Satz von 10 Prozent, auf den er während der Handelsgespräche für 90 Tage gesenkt worden war.

Durch das Abkommen wird Hanoi zu einer der wenigen Hauptstädte, die in den vergangenen drei Monaten ein Handelsabkommen mit Washington geschlossen haben. Die Höhe der weiterhin geltenden Zölle könnte jedoch Länder verunsichern, die noch auf eine deutliche Erleichterung von den im April angekündigten Abgaben hoffen, die damals einen Ausverkauf an den Finanzmärkten ausgelöst und den globalen Handel durcheinandergebracht hatten.

Trump bezeichnete das Abkommen als "etwas, was sie noch nie getan haben" und erklärte am Mittwoch in einem Beitrag auf Truth Social, dass Vietnam den USA "VOLLSTÄNDIGEN ZUGANG" zu seinem Markt gewähren werde und "wir unsere Produkte ohne Zölle nach Vietnam verkaufen können".

Die offiziellen staatlichen Medien Vietnams berichteten, dass der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Vietnams, Tô Lâm, am Dienstag ein Telefongespräch mit Trump geführt habe und beide Seiten sich auf einen "fairen und ausgewogenen Rahmen für ein gegenseitiges Handelsabkommen" geeinigt hätten.

Die Regierung unter Trump warf Vietnam vor, als Umschlagplatz für chinesische Waren zu dienen, um die hohen Strafzölle der USA auf Produkte aus China zu umgehen. Diese Praxis, auch Transshipment genannt, war zu einem kritischen Thema in den Verhandlungen zwischen Hanoi und Washington geworden.

Die USA wollen nach der von Trump verkündeten Einigung auf Waren, die in Vietnam nur "umgeschlagen" werden (Transshipment) und in Wirklichkeit woanders produziert wurden, einen Zoll in Höhe von 40 Prozent erheben.

Die Einigung wurde knapp eine Woche vor Ablauf der von Trump zuvor ausgerufenen Frist für Zollverhandlungen erzielt. Am 2. April kündigte der US-Präsident eine Reihe von Zöllen für Länder auf der ganzen Welt an, setzte die Umsetzung der meisten Abgaben jedoch bis zum 9. Juli aus. Ähnliche Verhandlungen führt die US-Regierung derzeit mit mehr als einem Dutzend Staaten.

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