
Trump bestätigt "Kommunikation" mit Pjöngjang und spricht von "guten Beziehungen" mit Kim

Am Montag erklärte US-Präsident Donald Trump vor der Presse im Weißen Haus, er wolle Pjöngjang "irgendwann" kontaktieren und bekräftigte, dass er "sehr gute Beziehungen" zum nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un habe.
"Es gibt eine Kommunikation und ich denke, sie ist äußerst wichtig", sagte Trump. "Ich habe sehr gute Beziehungen mit Kim Jong-un. Ihr Leute hört das nicht gerne, aber es ist immens wichtig", so der US-Präsident.
Auf die Frage nach der Möglichkeit, mit der nordkoreanischen Führung in Kontakt zu treten, sagte er, dass er diesbezüglich "wahrscheinlich irgendwann etwas unternehmen" werde, ohne jedoch einen Zeitplan zu nennen.
Trump bezeichnete die DVRK als eine "große Nuklearnation" und nannte Kim einen "klugen Kerl". "Ich habe ihn ziemlich gut kennengelernt", fügte er hinzu.
Trump bezog sich auf den Austausch mit Kim während seiner ersten Amtszeit, als er ihn in einer Rede vor den Vereinten Nationen im Jahr 2017 als "Little Rocket Man" bezeichnet hatte.
"Wie Sie wissen, begann es sehr hart und sehr gemein. 'Little Rocket Man', die ganze Sache war sehr gemein. Und dann, eines Tages, bekamen wir einen Anruf, dass sie sich gerne treffen würden."
Trump und Kim trafen sich dreimal – das erste Mal im Juni 2018 in Singapur, ein weiteres Mal im Februar 2019 in Hanoi und das letzte Mal im Juni 2019 im innerkoreanischen Waffenstillstandsdorf Panmunjom.
Trump war der erste amtierende US-Präsident, der den Boden der DVRK betreten und die Demarkationslinie von 1953 zwischen Nord- und Südkorea überschritten hat.

Während seiner ersten Amtszeit kündigte Trump die Aussetzung einiger großer Militärübungen zwischen den USA und Südkorea an, nachdem er persönliche Gespräche mit Kim aufgenommen hatte. Obwohl diese Verhandlungen gescheitert waren, signalisierte Trump nach seiner Vereidigung im Januar die Bereitschaft zur Wiederaufnahme der Gespräche während seiner zweiten Amtszeit.
Nach Ansicht von Experten deuteten Trumps jüngste Äußerungen eher auf seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Pjöngjang als auf eine Änderung der US-Politik hin, berichtet die Zeitung The Korea Times am Dienstag.
"Obwohl wir die Möglichkeit nicht ausschließen können, dass die USA hinter den Kulissen 'inoffizielle' Gespräche mit Nordkorea führen, bringt Trump seinen Wunsch zum Ausdruck, Kim an den Verhandlungstisch zurückzubringen", sagte Hong Min, ein leitender Wissenschaftler an dem in Seoul ansässigen Koreanischen Institut für Nationale Wiedervereinigung, gegenüber der Zeitung.
Er fügte hinzu, dass Washington die Kommunikation mit Pjöngjang über zwei Kanäle wiederaufnehmen könnte: über die Ständige Vertretung der DVRK bei der UNO in New York oder über Jo Chol-su, den Botschafter der nordkoreanischen Vertretung im UNO-Büro in Genf. Jo sei ein enger Vertrauter der nordkoreanischen Außenministerin Choe Son-hui und habe zwischen 2018 und 2020 an den Gesprächen zwischen Washington und Pjöngjang teilgenommen, so der Experte weiter.
Moon Seong-mook, Leiter des Zentrums für Wiedervereinigungsstrategie an dem Koreanischen Forschungsinstitut für nationale Strategie, sagte gegenüber The Korea Times, die USA versuchten, Pjöngjang die Botschaft zu übermitteln, dass sie für einen Kontakt mit Kim offen seien.
Der Experte wies darauf hin, dass die DVRK derzeit weniger Anreize für eine Zusammenarbeit mit den USA habe, denn Pjöngjang erhalte nun wirtschaftliche und militärische Vorteile von Russland. "Ein Dialog ist nicht möglich, solange die USA Nordkorea nicht als atomar bewaffneten Staat anerkennen", so Moon.
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