
Pjöngjang warnt: Südkorea und USA zahlen "hohen Preis" für gemeinsame Militärübungen nächste Woche

Nächste Woche beginnen Südkorea und die USA die gemeinsamen jährlichen Militärübungen Freedom Shield. Die DVRK hat das bevorstehende Manöver scharf kritisiert.
In einer Stellungnahme der nordkoreanischen Führung teilt die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag mit, dass Seoul und Washington die Souveränität und Interessen der DVRK weiterhin verletzen und die Sicherheit in der Region bedrohen.
Südkorea werde etwa 19.000 Soldaten für die Übung entsenden, teilt die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den südkoreanischen Generalstabschef mit. Wie es heißt, werden die Alliierten sechzehn großangelegte Übungen auf dem Feld abhalten, gegenüber zehn im vergangenen Jahr.
KCNA bezeichnet diese Pläne als "eine militärische Hysterie der verfeindeten Staaten", die jedes Mal "das gefährlichste Niveau" erreiche und "eine neue Spannungsspirale in Gang setzt". "Die Feinde werden für ihre dummen und rücksichtslosen Kriegsübungen teuer bezahlen müssen", denn diese würden die DVRK zu den härtesten Maßnahmen zwingen, so KCNA.
Pjöngjangs Erklärung erfolgte am nächsten Tag, nachdem die Alliierten bekannt gegeben hatten, dass die Übungen am Montag beginnen und elf Tage dauern werden.

Der Sprecher des südkoreanischen Generalstabschefs, Oberst Lee Sung-jun, habe erklärt, dass die Verbündeten sich auf das Training von Maßnahmen zur Bewältigung der wachsenden nuklearen Bedrohung durch die DVRK Nordkorea konzentrieren werden, berichtet Yonhap. Er habe jedoch nicht bekannt gegeben, ob die Übung ein Szenario für den Einsatz von Atomwaffen durch Pjöngjang vorsehe.
Während des Koreakriegs in den Jahren 1950 bis 1953 hatte Südkorea die operative Kontrolle über seine Truppen an das von den USA geführte UN-Kommando übergeben. Die operative Kontrolle im Kriegsfall verblieb bei den USA. Im Jahr 1994 übernahm Südkorea die operative Kontrolle in Friedenszeiten wieder.
Im Vorfeld der Freedom-Shield-Übung haben die Alliierten am Donnerstag in der Nähe der innerkoreanischen Grenze das gemeinsame Manöver mit scharfer Munition abgehalten, berichtet Yonhap. Das Ziel war es, die Feuerkraft der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte gegen die militärische Bedrohung durch Pjöngjang zu demonstrieren.
Nach Angaben der Agentur fand das Manöver auf dem Feuerübungsplatz Seungjin in der Stadt Pocheon statt, die sich nur 25 Kilometer südlich der Grenze zu der DVRK befindet.
Pjöngjang hat die gemeinsamen Militäraktivitäten seitens der USA und Südkorea lange als Probe für eine Invasion verurteilt. Seoul und Washington erklärten, sie würden die Übungen angesichts einer wachsenden Sicherheitsbedrohung durch die DVRK abhalten.
In der vergangenen Woche warnte Kim Yo-jong, die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Agitation und Propaganda im Zentralkomitee der Partei der Arbeit Koreas, vor Maßnahmen als Reaktion auf die Ankunft der "USS Carl Vinson", eines Flugzeugträgers mit Atomantrieb, in den südkoreanischen Marinestützpunkt Busan.
Die mächtige Schwester des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-un bezeichnete dieses Vorgehen als Provokation, die Teil der Konfrontationspolitik der USA gegenüber der Führung in Pjöngjang sei. "Kaum hatte die neue US-Regierung die Geschäfte übernommen, intensivierten die USA ihre politischen und militärischen Provokationen gegen die DVRK, wobei die feindselige Politik der früheren Regierung fortgesetzt wurde."
Koo Byoung-sam, Sprecher des südkoreanischen Vereinigungsministeriums, bekräftigte, dass die jährliche Militärübung einen defensiven Charakter habe. "Nordkorea hat hartnäckige Behauptungen wiederholt und bei jeder gemeinsamen Übung zwischen Südkorea und den USA die Schuld an der Eskalation auf andere geschoben."
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