Asien

Nach Zollandrohung von Donald Trump: Taiwan will Investitionen in USA ankurbeln

Der US-Präsident beschuldigt Taipeh des "Diebstahls" der amerikanischen Halbleiterindustrie. Der abtrünnige Inselstaat hat einen großen Handelsüberschuss mit den Vereinigten Staaten, der im letzten Jahr um 83 Prozent gestiegen ist.
Nach Zollandrohung von Donald Trump: Taiwan will Investitionen in USA ankurbelnQuelle: AP © Taiwan Presidential Office

Taiwans Präsident hat versprochen, als Reaktion auf Donald Trumps globale Zolldrohungen und den Druck auf Taiwans Halbleiterindustrie, die Einkäufe und die Investitionen in den USA zu erhöhen.

"Wir werden die Investitionen in den USA und die Einkäufe dort erhöhen, um den bilateralen Handel auszugleichen", sagte Taiwans Präsident Lai Ching-te am Freitag gegenüber Reportern, nur wenige Stunden nachdem der US-Präsident angekündigt hatte, "reziproke Zölle" auf Länder zu erheben, mit denen die Vereinigten Staaten große Handelsdefizite haben.

Das Handelsdefizit der USA mit Taiwan, ihrem siebtgrößten Handelspartner, hat sich im vergangenen Jahr um 26,1 Mrd. Dollar auf 73,9 Mrd. Dollar ausgeweitet, was auf die boomende Nachfrage nach hochmodernen Chips für künstliche Intelligenz zurückzuführen ist. Die meisten davon werden von der "Taiwan Semiconductor Manufacturing Company", dem weltweit größten Chiphersteller, produziert.

Lai bekräftigte jedoch Taiwans führende Rolle in der globalen Chipherstellung und wies Trumps Forderung zurück, die taiwanesische Halbleiterindustrie – welche der US-Präsident des "Diebstahls" bezichtigt hatte – zurück in die USA zu holen.

"Ich möchte betonen, dass Taiwan als weltweit stärkste Halbleitermacht in der Lage und bereit ist, auf neue Situationen zu reagieren", sagte Lai.
Er versprach, "Taiwans Unverzichtbarkeit in der globalen Lieferkette zu sichern" und schlug eine "globale demokratische Halbleiter-Lieferketten-Initiative" vor, um den USA zu helfen, widerstandsfähigere Lieferketten aufzubauen – eine kooperative Vision, die sich von Trumps protektionistischen Bemühungen unterscheidet, die Industrie im eigenen Land zu konzentrieren.

Bei der Ankündigung seiner jüngsten Zollpläne am Donnerstag wiederholte Trump den Vorwurf, dass Taiwan "uns das Chipgeschäft weggenommen" habe.

"Wir wollen dieses Geschäft zurück in den Vereinigten Staaten", sagte er. "Und wenn sie es nicht zurückbringen, werden wir nicht sehr glücklich darüber sein."

Lai bekräftigte am Freitag, dass Taipeh der "zuverlässigste Handelspartner" der USA sei und berief sich auf die gemeinsamen demokratischen Werte der beiden Länder.

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