Asien

Zollkrieg: Trump zieht China für Drogenkrise mit Zollerhöhung zur Verantwortung

Der designierte US-Präsident Donald Trump will auf Waren aus China zusätzliche Zölle von zehn Prozent erheben. Dies begründete Trump damit, dass Drogen wie das tödliche Fentanyl aus dem Land in die USA gelangten. In China stößt die Ankündigung auf Kritik.
Zollkrieg: Trump zieht China für Drogenkrise mit Zollerhöhung zur VerantwortungQuelle: AP © Allison Robbert

Donald Trump will China wegen der Lieferung von Fentanyl-Vorprodukten nach Mexiko zur Rechenschaft ziehen. Zehn Prozent Importzölle sollen ab Tag eins seiner Präsidentschaft gelten. Das teilte der ehemalige und zukünftige US-Präsident über seine Digitalplattform Truth Social mit. Ob dieser Zuschlag bereits Teil der 60 Prozent sind, die Trump pauschal angekündigt hat, bleibt unklar. Auch Importe aus Kanada und Mexiko will der Republikaner mit 25 Prozent zusätzlich belegen.

Chinas staatliche Medien haben den designierten US-Präsidenten Donald Trump gewarnt, dass seine Zusage, zusätzliche Zölle auf chinesische Waren wegen der Fentanyl-Vorprodukte zu erheben, die beiden größten Volkswirtschaften der Welt in einen für beide Seiten zerstörerischen Zollkrieg ziehen könnte.

In Leitartikeln in den chinesischen Medien wie China Daily und Global Times, wurde der Biden-Nachfolger gewarnt, China nicht zum "Sündenbock" für die Fentanyl-Krise in den USA zu machen oder "Chinas guten Willen in Bezug auf die Zusammenarbeit bei der Drogenbekämpfung als selbstverständlich anzusehen".

"Die Ausrede, mit der der designierte Präsident seine Drohung mit zusätzlichen Zöllen auf Importe aus China rechtfertigt, ist weit hergeholt", so China Daily.

"In Zollkriegen gibt es keine Gewinner. Wenn die USA damit fortfahren, Wirtschafts- und Handelsfragen durch Zölle zu politisieren, wird das keine Partei ungeschoren lassen."

Im Vorfeld der von Trump im Wahlkampf versprochenen weiteren Zölle haben Ökonomen damit begonnen, Wachstumsziele für China nach unten zu korrigieren. Zudem warnen sie die Amerikaner, sich auf steigende Lebenshaltungskosten einzustellen.

Trump droht Peking mit weitaus höheren Zöllen als den 7,5-25 Prozent, die während seiner ersten Amtszeit auf chinesische Waren erhoben wurden.
"China hat bereits eine Vorlage für den Umgang mit der früheren US-Zollpolitik", zitierte die Global Times Gao Lingyun, einen Analysten an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften in Peking.
"Es ist unhaltbar und nicht überzeugend, die Zölle auf chinesische Waren mit dem Argument der Drogenbekämpfung zu erhöhen", fügte Gao hinzu.
Nach der Ankündigung Trumps warnte die chinesische Botschaft in Washington vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. "Niemand wird einen Handels- oder Zollkrieg gewinnen", sagte der Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, Liu Pengyu. "China ist der Ansicht, dass die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zwischen China und den USA von Natur aus für beide Seiten vorteilhaft ist", so Pengyu.

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