Asien

Seoul: Bündnis mit Washington wird unter Trump gedeihen

Donald Trumps Wiederwahl wird sich erheblich auf die Beziehungen zu den Verbündeten auswirken. Seoul, der engste asiatische Verbündete der USA, hat Trumps Sieg positiv bewertet. Laut Südkoreas Außenminister wird die Zusammenarbeit unter der neuen US-Regierung weiter "gedeihen".
Seoul: Bündnis mit Washington wird unter Trump gedeihen© Alex Wong/Getty Images

Das Bündnis der USA und Südkoreas werde sich unter der neuen US-Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump weiterentwickeln, erklärte der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul auf einem Forum des Washingtoner Zentrums für strategische und internationale Studien. "In vielen Kreisen wurden Bedenken über die Auswirkungen der Wahlergebnisse auf die Beziehungen der USA zu ihren Verbündeten geäußert", so Cho. "Aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Allianz der USA und Südkoreas in den kommenden Jahren weiter gedeihen und neue Höhen erreichen wird", fügte er hinzu.

Am vergangenen Freitag hatte sich der scheidende US-Präsident Joe Biden mit den Staats- und Regierungschefs Japans und Südkoreas am Rande des APEC-Gipfels in Lima getroffen. Das Ziel war, die diplomatischen Beziehungen vor Trumps Amtsantritt zu festigen, denn viele sind besorgt, dass der designierte US-Präsident aus Organisationen weltweit austreten könnte, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Zusammenarbeit zwischen Seoul und Tokio sei als einer der diplomatischen Erfolge von Biden betrachtet, so Reuters.

In seiner ersten Amtszeit in den Jahren 2017–2021 drängte Trump Japan und Südkorea dazu, mehr für die US-Streitkräfte zu zahlen, die auf dem Territorium dieser Staaten stationiert sind. Reuters weist darauf hin, dass dazu auch Kriegsschiffe gehören, die Washington zur Verteidigung des benachbarten Taiwans gegen China einsetzen könnte.

Im Juni hätten Trumps Verbündete den Offiziellen in Japan und Südkorea versichert, dass dieser die Entwicklung der trilateralen Beziehungen unterstützen werde. Senator Marco Rubio, Trumps Kandidat für das Amt des US-Außenministers, hat sich bereits mit der Biden-Administration darüber beraten, welche Teile der Strategie weiteres Engagement verdienten. Der scheidende stellvertretende US-Außenminister Kurt Campbell, der für die US-Politik im indopazifischen Raum zuständig war, sagte in Bezug auf die trilateralen Beziehungen: "Ich würde dies ganz oben auf die Liste setzen."

Angesichts der nuklearen Aufrüstung Chinas und der DVRK und des "nuklearen Säbelrasselns" Russlands sei es äußerst wichtig, dass Washington "felsenfest in der Verpflichtung zur erweiterten Abschreckung" sein muss, so Campbell. Denn der nukleare US-Schutzschirm schütze Japan und Südkorea.

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