Asien

"Massenproduktion in vollem Umfang": Kim will Fertigung militärischer Drohnen ausbauen

Kim Jong-un hat die Massenproduktion von Kamikazedrohnen angeordnet, nachdem er einen Drohnen-Test beaufsichtigt hatte. Vor kurzem beschuldigte Pjöngjang Seoul, unbemannte Luftfahrzeuge im Luftraum über der Hauptstadt der DVRK fliegen zu lassen. Kim bezeichnete dies als kriegerische Provokation.
"Massenproduktion in vollem Umfang": Kim will Fertigung militärischer Drohnen ausbauenQuelle: AP © KCNA /Korea News Service

Der Wettlauf um die Entwicklung von Drohnen auf der koreanischen Halbinsel steht erneut im Blickpunkt. Der Staatschef der DVRK, Kim Jong-un, hat zur Massenproduktion von Militärdrohnen aufgerufen. Am Donnerstag hatte er einem Drohnen-Test beigewohnt und diesen persönlich geleitet, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA mitteilt.

Wie es heißt, habe Kim "die Notwendigkeit unterstrichen, baldmöglichst ein System zur Serienproduktion von Drohnen aufzubauen und zur Massenproduktion in vollem Umfang" überzugehen. Die Kamikazedrohnen könnten am Boden und auf dem Meer eingesetzt werden und "einen Präzisionsangriff gegen beliebige feindliche Ziele durchführen", berichtet die Agentur weiter. Laut Kim erfordere die Einführung dieser Luft-Boden-Waffe in der ganzen Welt eine Aktualisierung der Militärtheorie, und zwar dringend.

Solche unbemannten Luftfahrzeuge (UAVs), die auch als "herumlungernde Munition" (loitering munition) bekannt sind, wurden im Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten häufig eingesetzt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Kim sagte, dass der Einsatz von Drohnen für militärische Zwecke weltweit zunehme. "Die Militärbehörden in der Welt haben erkannt, dass die UAVs in großen und kleinen Konflikten deutliche Erfolge erzielen", so der Staatschef der DVRK. Angesichts dieser Entwicklung sei eine Aktualisierung der Militärtheorie, -praxis und -ausbildung erforderlich.

Im Jahr 2022 schickte die DVRK fünf Drohnen über die Grenze zu Südkorea, darunter eine, die bis in die Nähe des Büros von Präsident Yoon Suk Yeol in Seoul flog. Das südkoreanische Militär versuchte erfolglos, die Luftfahrzeuge abzuschießen. Ein erschwerender Faktor war, dass die Drohnen über dicht besiedelte Gebiete flogen.

Kurz darauf hatte Südkorea einen Plan enthüllt, in den nächsten fünf Jahren etwa 560 Milliarden Won für die Drohnenbekämpfung ausgeben zu wollen, einschließlich Systemen zum Abschuss gegnerischer Drohnen. Die Regierung in Seoul erklärte, sie wolle Laserwaffen entwickeln und diese zur Zerstörung der nordkoreanischen Drohnen einsetzen. 

Im vergangenen Monat hat die Führung der DRVK Seoul vorgeworfen, das südkoreanische Militär sei mit Drohnen in den Luftraum über Pjöngjang eingedrungen, was eine kriegerische Provokation darstelle. Seoul hat seinerseits nicht bestätigt, ob die Armee irgendwelche Drohnen über die Grenze geschickt hatte. 

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