Nach Trump-Sieg: China bereitet sich auf einen möglichen Handelskrieg mit den USA vor
China hat wirksame Gegenmaßnahmen vorbereitet, um Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Unternehmen zu ergreifen, falls der designierte US-Präsident Donald Trump den schwelenden Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt neu entfachen sollte, so Berater aus Peking und internationale Risikoanalysten gegenüber Financial Times. Xi Jinping rechnet nach Trumps Wahlsieg 2016 mit der Verhängung höherer Zölle auf chinesische Waren, strengerer Investitionskontrollen und Sanktionen gegen chinesische Unternehmen.
Während Chinas fragile Wirtschaftsaussichten das Land seither anfälliger für den Druck der USA gemacht haben, hat Peking in den letzten acht Jahren weitreichende neue Gesetze eingeführt, die es ihm erlauben, ausländische Unternehmen auf eine schwarze Liste zu setzen, eigene Sanktionen zu verhängen und den Zugang der USA zu wichtigen Lieferketten zu beschneiden.
China verfügt nun über ein "Anti-Auslandssanktionsgesetz", mit dem es gegen Maßnahmen anderer Länder vorgehen kann, die seiner Einschätzung nach nationale Interessen untergraben haben. Ein erweitertes Exportkontrollgesetz in China stellt fest, dass Peking auch seine globale Dominanz bei der Versorgung mit dutzenden Ressourcen wie seltenen Erden und Lithium, die für moderne Technologien entscheidend sind, als Waffe einsetzen kann.
Andrew Gilholm, Leiter der China-Analyse bei der Beratungsfirma Control Risks, sagte, dass viele den Schaden, den Peking den US-Interessen zufügen könnte, unterschätzten. Gilholm verwies auf "Warnschüsse", die in den letzten Monaten abgegeben wurden. Dazu gehörten die Sanktionen gegen Skydio, den größten US-amerikanischer Drohnenhersteller und -lieferanten des ukrainischen Militärs, die es chinesischen Konzernen verbieten, das Unternehmen mit wichtigen Komponenten zu beliefern.
China bemüht sich auch darum, seine Technologie- und Rohstofflieferketten widerstandsfähiger gegen Störungen durch US-Sanktionen zu machen und gleichzeitig den Handel mit Ländern auszuweiten, die weniger eng mit Washington verbunden sind.
Dennoch kann China Trumps Drohung aus dem Wahlkampf, Strafzölle von mehr als 60 Prozent auf alle chinesischen Importe zu erheben, angesichts des sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums, des schwachen Vertrauens bei Verbrauchern und Unternehmen und der historisch hohen Jugendarbeitslosigkeit nicht so einfach abtun.
Gong Jiong, Professor an der Pekinger University of International Business and Economics, sagte, er erwarte, dass China im Falle von Verhandlungen offen für mehr Direktinvestitionen in die US-amerikanische Industrie oder für die Verlagerung der Produktion in Länder sei, die Washington für akzeptabel halte.
Joe Mazur, Analyst für den Handel zwischen den USA und China bei Trivium, einem Beratungsunternehmen in Peking, sagte, China könnte von Trumps "protektionistischen Tendenzen" profitieren. Der designierte Präsident hat versprochen, alle Importe in die USA mit Zöllen von mindestens 10 Prozent zu belegen. "Sollten andere große Volkswirtschaften beginnen, die USA als unzuverlässigen Handelspartner zu betrachten, könnten sie auf der Suche nach günstigeren Exportmärkten versuchen, engere Handelsbeziehungen mit China zu knüpfen", so Mazur.
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