Medienbericht: Indonesien erwägt Telegram-Sperre wegen Porno-Inhalten
Laut Angaben des Nachrichtenportals Jakarta Globe erwägt Indonesien die Sperre des sozialen Netzwerkes Telegram. Als Grund wird die Verbreitung von Porno-Inhalten genannt. Das Blatt beruft sich auf Budi Arie Setiadi, den Minister für Kommunikation und Informatik, der außerdem schwere Vorwürfe gegen die Live-Streaming-Plattform Bigo Live erhebt.
Demnach hat das Ministerium die beiden Dienste ernst verwarnt. Ihre Antworten seien aber inadäquat gewesen, so Budi. Der Ressortchef wird mit den Worten zitiert:
"Am liebsten würde ich Bigo Live und Telegram unverzüglich sperren, aber zuerst muss ein Team weitere Untersuchungen durchführen."
Die Regierung handele aufgrund von Beweisen. Falls das zuständige Team Belege für die Verbreitung von Porno-Inhalten oder Werbung für Glücksspiele finde, werde man beide Dienste blockieren. Obwohl Telegram und Bigo Live zuvor eine Verbesserung der Moderation versprochen hätten, sei dies bislang nicht der Fall.
Am Montag sind Medienberichte aufgetaucht, wonach auch Indien gegen Telegram ermittelt. Die Regierung in Neu-Delhi ist zunehmend besorgt wegen der Rolle des Messaging-Dienstes, die dieser mutmaßlich bei Verbrechen wie Erpressung oder Glücksspielen spielt. Auch Indien schließt eine Sperre nicht aus.
Die Vorwürfe gegen Telegram häufen sich vor dem Hintergrund der Festnahme von Pawel Durow in Frankreich. Die Staatsanwaltschaft des EU-Landes hat gegen Durow Anklage in zwölf Punkten erhoben, darunter Pornografie und Betrug. Am Mittwoch wurde der Unternehmer gegen Auflagen und eine Kaution in Höhe von fünf Millionen Euro auf freien Fuß gesetzt.
Mehr zum Thema - Bericht: Schweiz ermittelt gegen Durow wegen Kindesmissbrauchs
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.