Botschafter einbestellt: Japan wirft China erstmals Luftraumverletzung vor
Laut dem japanischen Verteidigungsministerium soll ein chinesisches Militärflugzeug am Montagmorgen zum ersten Mal den japanischen Luftraum verletzt haben.
Das Verteidigungsministerium in Tokio erklärte, dass eine Shaanxi-Y-9-Maschine des chinesischen Militärs am Montagmorgen zwischen 11.29 Uhr und 11.31 Uhr kurzzeitig in japanisches Hoheitsgebiet in der Nähe der Danjo-Inseln vor der Präfektur Nagasaki eingedrungen sein soll.
Das Ministerium bestätigte die Entsendung von japanischen Kampfjets zur Aufklärung des Vorfalls. Die Kampfflugzeuge sollen "Warnungen" gegenüber der chinesischen Regierung ausgesprochen haben.
Laut einer vom Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellten Karte der Flugroute kreiste das chinesische Flugzeug nach dem Verlassen des japanischen Luftraums noch einige Zeit über einem Gebiet in der Nähe der Danjo-Inseln.
Noch am Montagnachmittag bestellte Japans Vizeminister für auswärtige Angelegenheiten, Masataka Okano, den Geschäftsträger der chinesischen Botschaft in Tokio ins Außenministerium ein, um offiziell gegen den Vorfall zu protestieren.
Okano forderte laut Angaben des Ministeriums die chinesische Seite "nachdrücklich" dazu auf, eine Wiederholung des Vorfalls zu verhindern.
Der Geschäftsträger der chinesischen Botschaft soll erklärt haben, "die Angelegenheit dem Heimatland zu melden", so das japanische Außenministerium weiter.
Einem Bericht der The Japan Times zufolge wird angenommen, dass China bisher nur zweimal Flugzeuge in den japanischen Luftraum entsandt hat. Doch in beiden Fällen sollen die Flugzeuge, anders als beim Vorfall vom Montag, umstrittenes Gebiet überflogen haben.
Die zwei Einsätze – einmal im Jahr 2012, als ein Propellerflugzeug entdeckt wurde, und ein weiteres Mal im Jahr 2017 mit einer kleinen Drohne – ereigneten sich in der Nähe der von Japan kontrollierten Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer. China erhebt ebenfalls Anspruch auf die Inseln, die dort als Diaoyu-Inseln bezeichnet werden.
Peking schickt routinemäßig Militärflugzeuge in den internationalen Luftraum über dem Ostchinesischen Meer und anderen Gebieten um Japan, aber dies wäre der erste Fall einer Verletzung des territorialen Luftraums durch ein chinesisches Militärflugzeug, der von Tokio öffentlich bestätigt worden wäre.
Laut The Japan Times gehen Beobachter davon aus, dass die chinesischen Manöver darauf abzielen, Japans Reaktionszeit zu testen.
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