USA verlieren elektronische Seeschlacht mit China
Von Rainer Rupp
Sogar Pro-US-Publikationen in Südostasien haben berichtet, dass das vorzeitige Abklingen der US-geführten Seekriegsmanövers auf der Höhe der Philippinen in Gebieten des Südchinesischen Meers, die von China beansprucht werden, auf die Niederlage der US-Marine in der elektronischen Kriegsführung gegen die chinesische Marine zurückzuführen ist. Das Seekriegsmanöver, das gemeinsam mit Flotteneinheiten u. a. aus Japan, Philippinen, Kanada und dem Vereinigten Königreich Ende Juni stattfand, hatte u. a. die ausdrückliche Aufgabe, die eigenen Fähigkeiten in der elektronischen Seekriegsführung zu testen, was für die USA jedoch zu einem ausgesprochenen Debakel wurde.
Während der Umfang und der Umstand des US-Versagens erst einige Wochen später erkennbar wurde, war das Ereignis dennoch wichtig genug, um auch von westlichen Fachmedien aufgegriffen zu werden. Derweil hatten bereits prominente Accounts auf der "sozialen" Plattform X die Nachricht mit einer gehörigen Dosis Schadenfreude in ganz Asien verbreitet.
Diese US-geführten Seemanöver fanden vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen im Südchinesischen Meer statt. Peking verurteilte sie als eine weitere US-Provokation, wobei die Philippinen als Strohmann vorgeschoben werden. Die in Peking erscheinende englischsprachige Global Times mahnte, dass diese Art von Provokationen zu militärischen Eskalationen führen könnten, die auf die Philippinen zurückfallen würden. Zugleich verurteilte die chinesische Zeitung die elektronischen Kriegsführungsszenarien der Militärübung, weil sie die Spannungen noch weiter verschärfen würde.
Eine weitere Quelle, die US-Website Defense News, betonte, dass vor allem die Philippinen auf der Notwendigkeit bestanden hätten, ihre militärischen Fähigkeiten im Bereich der Nachschublogistik auf See und der elektronischen Kriegsführung zu verbessern.
Die umfangreichste und detaillierteste Darstellung des elektronischen Kriegs zwischen China und den USA am Rande des Südchinesischen Meer hat die Website CMGM geliefert.Demnach war dies das erste Mal in der Weltgeschichte, dass eine stundenlange Seeschlacht zwischen den USA und China im Südchinesischen Meer stattgefunden hat, ohne dass ein einziger Schuss gefallen ist, aber am Ende dennoch die Chinesen die strahlenden Sieger waren, während die USA sich blind und taub zurückgezogen haben.
Während dieser hochintensiven Phase des elektronischen Krieges waren auch alle elektronischen Signale über den nördlichen Philippinen für zwölf Stunden vollständig ausgefallen, was in Fachkreisen weltweit große Aufmerksamkeit und Diskussionen auslöste. Laut der taiwanesischen Taichung News hat die mysteriöse Schlacht sogar pensionierte Generäle auf Taiwan veranlasst, das veraltete elektronische Kriegsführungsmaterial der US-Streitkräfte zu kritisieren, die eine Generation hinter der chinesischen liege.
In der modernen Seekriegsführung ist der Verlust von Kommunikations- und Navigationsfähigkeiten gleichbedeutend mit dem Verlust von Sehkraft und Gehör. Angesichts eines solchen Szenarios sahen sich die USA gezwungen, sich zurückzuziehen, um schwere Verluste und die Zerstörung des Rufs der angeblich "unbesiegbaren" US-Flotte zu vermeiden, heißt es bei CMGM.
Die Schlacht, die den Rückzug der US-Flotte von der Nordküste der Philippinen markierte, wurde erst drei Wochen später bekannt, nachdem ein kurzer Beitrag auf dem offiziellen Konto des chinesischen Südkommandos auf dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo veröffentlicht worden war. "Dicker Rauch tief im blauen Meer, gute Nacht"; so laute die mysteriöse Nachricht. In den nachfolgenden drei Wochen wurden die Puzzleteile Stück für Stück zusammengefügt, und die Ereignisse konnten mehr oder weniger rekonstruiert werden, was in den letzten Tagen auch im Westen zu aktiven Diskussionen unter Militärexperten geführt hat.
Laut der Rekonstruktion beginnt die Geschichte mit einem kleinen, aber heftigen Konflikt zwischen Schiffen der Philippinen und Chinas am unbewohnten Ren'ai-Riff im Südchinesischen Meer, das von beiden Parteien beansprucht wird. Dabei fühlten sich die Philippinen von China ungerecht behandelt. Das wiederum hat dem größten Raufbold in der Region eine willkommene Gelegenheit geboten, sich einzumischen. Die USA nutzten diesen Anlass, um gemeinsame Flottenübungen mit insgesamt 29 Ländern im Südchinesischen Meer zu veranstalten, um "Einheit" und "Stärke" gegen China zu demonstrieren. Aber darüber hinaus hatte das Pentagon noch eine verdeckte Absicht.
Das US-Militär beabsichtigte, diese Gelegenheit zu nutzen, um neu entwickelte U-Boot-Abwehrwaffen auf dem Meeresboden zu platzieren, um damit die Bewegungen chinesischer strategischer Atom-U-Boote auszuspionieren und den strategischen Raum, in dem sich Chinas bewegen kann, weiter einzuschränken. Chinas Reaktion war schnell und entschlossen. Als ein US-U-Boot-Abwehrpatrouillenflugzeug vom Typ P-8A heimlich hochmoderne Überwachungsausrüstung im Südchinesischen Meer abwarf, wurde es schnell von der Volksbefreiungsarmee entdeckt.
Die chinesische Küstenwache startete prompt eine Bergungsoperation, die sich über mehrere Tage oder Wochen hinziehen würde. Das US-Militär geriet in Panik, da der Verlust dieser Ausrüstung dem US-Militär erheblichen Schaden zufügen würde. Die aus US-Sicht sehr fortschrittliche Technologie durfte auf keinen Fall in die Hände der Volksbefreiungsarmee fallen. Dies führte zu einer heftigen Konfrontation, die letztlich in der elektronischen Seeschlacht um diese US-Überwachungsgeräte auf dem Meeresboden gipfelte.
Die USA setzten hastig mit einigen Vasallen eine gemeinsame Flotte ein, um die chinesischen Küstenwachschiffe abzufangen. Mit dem Auftauchen der chinesischen Shandong-Flugzeugträgerstrike-Gruppe hatten die USA die schlechteren Karten. Um dies zu korrigieren, entsandten sie sofort Flugzeuge vom Typ Growler-Y und RC-135, die speziell für die elektronische Kriegsführung auf See ausgestattet sind, um so den US-geführten Flottenverband vor einer ernsthaften Bedrängnis durch die chinesische Flugzeugträgerkampfgruppe zu schützen.
Als Antwort darauf setzte China seinerseits Flugzeuge ein, die auf die Bekämpfung der US-Flugzeuge für die elektronische Kriegsführung (EW) spezialisiert sind. Zudem kam ein vielversprechendes Marineprojekt, das 815A-Elektronik-Aufklärungsschiff, auf chinesischer Seite zum Einsatz.
Zu Beginn setzten die USA ihre EW-Flugzeuge ein, um mit starken elektronischen Störungen die Kontrollsysteme der chinesischen Marine zu lähmen. Doch die chinesischen Streitkräfte zogen sich nicht zurück; das chinesische EW-Flugzeug Y-9 und das EW-Schiff 815A reagierten schnell und beteiligten sich an den heftigen elektronischen Offensiv- und Defensivoperationen über dem Südchinesischen Meer. Das Ergebnis für die USA war schlecht – alle elektronischen Signale über den nördlichen Philippinen wurden abgeschaltet. Satellitentelefone, GPS-Navigation, Fernsehsignale – in der Region herrschte zwölf Stunden lang völlige elektronische Stille.
Diese Operation hat nicht nur globale Aufmerksamkeit erregt, weil es die wachsenden Fähigkeiten der chinesischen elektronischen Kriegsführung und deren Auswirkungen auf moderne Marineoperationen unterstreicht, sondern auch, weil sie zweifellos eine Revision der US-Kriegspläne gegen China erforderlich macht.
Die Geschichte im Südchinesischen Meer erinnert an einen ähnlichen Vorfall im April 2014 im Schwarzen Meer, als der US-Zerstörer Donald Cook auf ein russisches EW-Flugzeug vom Typ Su-24 getroffen war, was damals ebenfalls erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Laut Berichten russischer Medien soll die Su-24 mit einem fortschrittlichen elektronischen Kriegssystem namens Chibiny ausgestattet gewesen sein. Dieses hatte das "hochmoderne Aegis-Antiraketen-Kampfsystem" der Donald Cook sowie die Radar- und eigenen Raketensysteme des Schiffes vorübergehend außer Betrieb gesetzt. Dabei sollen die Systeme des Schiffes unbrauchbar und der Zerstörer effektiv "geblendet" und "taub" gemacht worden sein.
Das russische Flugzeug soll mehrfach in der Nähe der USS Donald Cook geflogen sein und dabei einen Angriff simuliert haben, während sein EW-System die elektronischen Systeme des Schiffes lahmgelegt hatte. Nach diesem Ereignis soll der Zerstörer in einen Hafen in Rumänien eingelaufen sein. Einige Quellen (Skeptics Stack Exchange und Lew Rockwell) behaupteten sogar, dass die Besatzung derart demoralisiert gewesen war, dass mehrere Seeleute den Antrag auf Entlassung vom aktiven Dienst gestellt hätten.
Wie nicht anders zu erwarten, hatte das Pentagon die Behauptungen eines vollständigen Systemausfalls des Schiffs als übertrieben oder falsch bezeichnet. Nichtsdestotrotz hatte der Vorfall auf die einzigartigen Fähigkeiten der russischen elektronischen Kriegssysteme und deren potenzielle Auswirkungen auf moderne Seekriege aufmerksam gemacht. Zugleich zeigen die beiden Vorfälle, wie verwundbar komplexe elektronische Systeme in Kriegsschiffen sind und welche strategische Bedeutung der Weiterentwicklung elektronischer Kriegstechnologien zukommt.
Der Vorfall mit dem US-Zerstörer im Schwarzen Meer war vor zehn Jahren. In der Welt der Elektronik sind das drei bis vier technologische Generation. Für die US-Kriegsplaner muss es ein Albtraum sein, wenn sie darüber nachdenken, wo die Russen, gemeinsam mit den Chinesen, heute schon stehen.
Mehr zum Thema - "Elektromagnetische Kuppel": Innovationen in der Drohnenbekämpfung
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.