Asien

China und Indien: Einigung auf Fahrplan für Truppenabzug aus umstrittenen Grenzgebieten

Indien und China unterhalten ein kompliziertes Verhältnis. Sie geraten durch die globalen Ambitionen von Neu-Delhi und Peking zunehmend auf Kollisionskurs. Nun wollen sie Grenzkonflikte beilegen.
China und Indien: Einigung auf Fahrplan für Truppenabzug aus umstrittenen GrenzgebietenQuelle: AP © X

Wie die indische Regierung mitteilte, haben sich Indien und China darauf geeinigt, dringend auf den Abzug Zehntausender Truppen hinzuarbeiten, die seit Langem an ihrer umstrittenen Grenze stationiert sind.

Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar und sein chinesischer Amtskollege Wang Yi trafen sich am Donnerstag am Rande vom Treffens des Verbands Südostasiatischer Nationen in Laos. Sie betonten die Notwendigkeit einer baldigen Lösung der offenen Fragen entlang der umstrittenen "Line of Actual Control", der langen Himalaya-Grenze zwischen den beiden asiatischen Giganten.
Die Linie trennt die von China und Indien kontrollierten Gebiete von Ladakh im Westen bis zum indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh im Osten, den China als Ganzes beansprucht.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verschlechterten sich im Juli 2020, nachdem bei einem militärischen Zusammenstoß mindestens 20 indische Soldaten und vier Chinesen getötet worden waren. Daraus entwickelte sich ein lang andauerndes Patt in dem zerklüfteten Berggebiet, in dem beide Seiten Zehntausende von Soldaten stationiert haben, die von Artillerie, Panzern und Kampfjets unterstützt werden.

Jaishankar beklagte in seiner Eröffnungsrede, dass die Grenzfragen in den letzten vier Jahren einen "Schatten" auf die Beziehungen zwischen Indien und China geworfen hätten, obwohl beide Seiten erhebliche Anstrengungen unternommen hätten, um sie zu lösen. "Der Zustand der Grenze wird sich zwangsläufig auf den Zustand unserer Beziehungen auswirken", unterstrich er laut der Erklärung.

Wang betonte, dass eine Verbesserung der Beziehungen zwischen China und Indien sowohl für beide Länder als auch für andere Nationen von Vorteil sei, berichtete die offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Beide Seiten seien übereingekommen, zusammenzuarbeiten, um den Frieden in den Grenzgebieten zu wahren und den Fortschritt voranzutreiben, hieß es weiter.

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