Asien

Erneuerbare Energie: China wird seine Ziele sechs Jahre früher als geplant erreichen

China setzt im Eiltempo auf erneuerbare Energie. Jüngste Energieberichte belegen die Bemühungen des Landes bei der Einführung von Solar- und Windenergie. Die Folge: China wird seine Ziele für erneuerbare Energie bis 2030 voraussichtlich bis Ende dieses Monats erreichen.
Erneuerbare Energie: China wird seine Ziele sechs Jahre früher als geplant erreichenQuelle: Gettyimages.ru

Die erneuerbaren Energien verzeichneten in China im Jahr 2023 ein Rekordwachstum, und die Tendenz ist weiterhin steigend. China, das bevölkerungsreichste Land der Welt, geht damit den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, zumal seine Infrastruktur durch den konsequenten Umstieg auf E-Mobilität und das damit verbundene Aufladen von Fahrzeugen immer stärker auf Energie angewiesen ist.

Laut dem Global Wind Report 2024, der im April dieses Jahres vom Global Wind Energy Council veröffentlicht wurde, hat China mit 75 GW an neu in Betrieb genommenen Anlagen einen neuen Rekord aufgestellt und damit fast 65 Prozent der weltweiten Gesamtleistung erbracht.

Erst letzten Monat hat China eine gewaltige 18-MW-Offshore-Windturbine installiert – die nach Leistung größte der Welt –, und damit einen weiteren Beitrag zum Übergang zu erneuerbarer Energie geleistet. Andere Länder haben diese Bemühungen zur Kenntnis genommen, darunter auch Deutschland, das in einem eigenen Offshore-Windpark Windturbinen aus chinesischer Produktion installieren will.

Neben der Windkraft hat China auch die Solarenergie als alternative Energiequelle entdeckt. Im Juni nahm das Land außerhalb von Urumqi, der Hauptstadt von Xinjiang, einen 3,5-Gigawatt-Solarpark mit einer Fläche von 33.000 Hektar in Betrieb – den größten seiner Art in der Welt. China ließ sich nicht lumpen und kündigte Pläne für einen gigantischen 8-MW-Solarpark an, der als Teil eines 11 Milliarden US-Dollar (rund 10 Milliarden Euro) teuren integrierten Energieprojekts unter der Leitung des staatlichen Energieunternehmens China Three Gorges Renewables Group geplant ist.

Dem Zeitplan um sechs Jahre voraus 

Diese Bemühungen führen dazu, dass China bei der Erreichung seiner Ziele für erneuerbare Energie, die zunächst für Ende des Jahrzehnts anvisiert wurden, buchstäblich Jahre voraus ist.

Einem Bericht der australischen Denkfabrik Climate Energy Finance (CEF) vom 2. Juli 2024 zufolge ist China auf dem besten Weg, sein Ziel von 1.200 GW an Wind- und Solaranlagen bereits in diesem Monat zu erreichen. Der ursprüngliche Zeitplan für die Erreichung dieses Ziels für erneuerbare Energie war 2030, sodass China dem Zeitplan um beeindruckende sechs Jahre voraus ist und keine Anzeichen für eine Verlangsamung zeigt.

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 hat China 103,5 GW an erneuerbarer Energiekapazität installiert, während der Zubau von Wärmeenergie im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent zurückging. Dies deutet auf einen Übergang von Kohle- und Kernkraft zu erneuerbaren Alternativen hin, während gleichzeitig die wachsende Nachfrage in den lokalen Stromnetzen gedeckt wird.

Wie schon im Jahr 2023 bleibt die Solarenergie mit 79,2 GW, die zwischen Januar und Mai 2024 installiert wurden und 68 Prozent der gesamten neuen Kapazität ausmachen, führend im Land. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr bereits um 29 Prozent gestiegen, und die Tendenz ist weiter steigend.

Die Windenergie war in China die am zweithäufigsten installierte Form neuer Energie und erreichte bis 2024 insgesamt 19,8 GW an neuer Kapazität, was 17 Prozent des gesamten Neuzugangs entspricht. Die Windkraftinstallationen sind im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent gestiegen, und wie bei der Solarenergie ist ein weiteres Wachstum ab dem Rekordjahr 2023 zu erwarten.

Laut CEF erreichte Chinas gesamte installierte Wind- und Solarkapazität Ende Mai 2024 1.152 GW und dürfte bei dem derzeitigen Tempo noch in diesem Monat das Ziel für 2030 von 1.200 GW übertreffen.

Mehr zum ThemaKein Gewinn: Forscher beweisen – Energiewende verschlechtert wirtschaftliche Situation der Länder

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.