Asien

SOZ-Gipfel in Astana: Asiatische Integration und Abwehr der Destabilisierungsversuche

Die Augen der Welt sind wieder einmal auf das Gipfeltreffen der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit gerichtet, wo die Staatschefs der weltweit größten und bevölkerungsreichsten Organisation für regionale Zusammenarbeit in Kasachstan zusammentreffen werden, um Fragen der regionalen Sicherheit zu erörtern.
SOZ-Gipfel in Astana: Asiatische Integration und Abwehr der DestabilisierungsversucheQuelle: AFP © GAVRIIL GRIGOROV

Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem offiziellen Besuch in Astana, der Hauptstadt Kasachstans, aufgebrochen, wo diese Woche das Gipfeltreffen der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) stattfindet. 

Der russische Präsident und der chinesische Präsident Xi Jinping treffen sich wie geplant am Mittwoch auf dem Gipfeltreffen der SOZ, die in Moskau und Peking unter anderem als Instrument gegen den Einfluss der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten in Asien angesehen wird. Die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit, ein 2001 gegründeter Club aus Russland, China und zentralasiatischen Mächten, hat sich in letzter Zeit um Indien, Iran und Pakistan erweitert.

Putin wird am Mittwoch am Rande des SOZ-Gipfeltreffens, der vom 3. bis 4. Juli in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfindet, eine Reihe von bilateralen Treffen abhalten, teilte der Kreml mit. Er wird mit Xi, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und den Staats- und Regierungschefs von Aserbaidschan, der Mongolei und Pakistan zusammentreffen. Indien erklärte, dass Premierminister Narendra Modi, der Ende des Monats in Moskau erwartet wird, nicht teilnehmen wird. Stattdessen wird er Außenminister Subrahmanyam Jaishankar entsenden.

Russland und China betrachten die SOZ als einen gemeinsamen Ansatz gegen die Sicherheitsbedrohungen in der Region, wobei die Bekämpfung innerstaatlicher Instabilität und die Abwehr der Destabilisierungsversuche durch den Westen in Asien auf der Agenda stehen. 

"Die Staats- und Regierungschefs der SOZ-Mitgliedsländer werden den aktuellen Stand und die Aussichten für eine weitere Vertiefung der vielseitigen Zusammenarbeit innerhalb der Organisation und die Verbesserung ihrer Aktivitäten erörtern", so der Kreml in einer Erklärung am Dienstag.

Auf dem letztjährigen virtuellen Gipfeltreffen gab die Gruppe eine Erklärung ab, in der sie sich kritisch zu den negativen Auswirkungen der "einseitigen und unbegrenzten Ausweitung globaler Raketenabwehrsysteme durch bestimmte Länder oder Ländergruppen" äußerte, ohne dabei direkt auf die NATO-Erweiterung und die westliche Militärhilfe für die Ukraine einzugehen.

Xi und Putin sind der Ansicht, dass die von den USA dominierte Ära nach dem Kalten Krieg in die Brüche geht. Die USA betrachten China als ihren größten Konkurrenten und Russland als ihre größte nationalstaatliche "Bedrohung". Die SOZ geht auf das Jahr 1996 zurück, als ihr Vorläufer gegründet wurde, um die Bemühungen gegen externe Bedrohungen wie den Drogenhandel zu koordinieren, und hat sich traditionell auf die Bekämpfung interner Instabilität konzentriert. 

Weitere Staaten nehmen am Donnerstag an den Gesprächen mit der Gruppe teil, darunter Bahrain, Kambodscha, Ägypten, Kuwait, Myanmar, Nepal, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, wird ebenfalls zum Gipfel in Astana erwartet.

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