Asien

Nordkorea will Krieg gegen Südkorea nicht mehr verhindern

Die Rhetorik der Drohungen auf der Koreanischen Halbinsel wird immer schriller. Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un will nach eigenen Angaben zwar keine Kriegshandlungen auf der Koreanischen Halbinsel herbeiführen, hat aber auch nicht mehr das Ziel, einen Krieg gegen Südkorea zu vermeiden.
Nordkorea will Krieg gegen Südkorea nicht mehr verhindernQuelle: AFP © STR / KCNA VIA KNS

Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un hat nach Angaben der Nachrichtenagentur KCNA einheimische Rüstungswerke besichtigt. Während des Besuchs äußerte sich Kim zu der aktuellen Sicherheitslage im Land und in der Region. Ihm zufolge müsse man heutzutage Südkorea als "gegenüber der Demokratischen Volksrepublik Korea feindseligsten Staat" bezeichnen. Laut dem KCNA-Bericht vom 10. Januar warf Kim dem südlichen Nachbarland vor, seit etwa 80 Jahren an der Konfrontationspolitik festzuhalten, um die nordkoreanische Führung zu stürzen.

"Bis die regierenden Gangster der Republik Korea ihre fehlerhafte und selbstmörderische Konfrontationspolitik gegenüber der Demokratischen Volksrepublik Korea begriffen haben werden, wird unsere Republik unabänderlich offensichtliche praktische Handlungen fortsetzen, die auf den Grundsätzen eines gerechten Kampfes basieren."

Kim warnte die Regierung in Seoul davor, gegen Pjöngjang militärisch vorzugehen oder die Souveränität und die Sicherheit des Landes zu bedrohen. Andernfalls werde Nordkorea ohne Zaudern sein gesamtes Arsenal und Personal einsetzen, um Südkorea gänzlich zu zerstören. Gleichzeitig betonte der nordkoreanische Führer:

"Wir werden niemals einseitig mit unserer überwältigenden Stärke ein großes Ereignis auf der Koreanischen Halbinsel herbeiführen, aber wir haben auch nicht mehr vor, einen Krieg zu verhindern."

Bei dem Besuch der Rüstungswerke forderte Kim, den Schwerpunkt auf die Stärkung der Verteidigungskräfte zu legen.

Zuvor hatte der Sprecher des südkoreanischen Generalstabs, Lee Sung-jun, erklärt, dass nun keine sogenannte Pufferzone an der Grenze zwischen den beiden Koreas mehr existiere. Bei einem Briefing am 8. Januar begründete er die Aufkündigung der entsprechenden Klausel im bilateralen Abkommen zum Abbau militärischer Spannungen mit den jüngsten Artillerieübungen im Nachbarland. Derartige Übungen waren durch das im September 2018 unterzeichnete Abkommen verboten worden.

Nach Angaben des Generalstabs in Seoul hatte das nordkoreanische Militär am 5. Januar und in den folgenden zwei Tagen diese Pufferzone im Gelben Meer unter Beschuss genommen. Dabei wurde entgegen den Vorschriften des Abkommens die neutrale Zone getroffen. Südkorea reagierte ebenfalls mit Artillerieübungen, bei denen maritime Ziele in der Pufferzone getroffen wurden.

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