Indische Finanzministerin: 135 Millionen Inder aus der Armut befreit
Indien hat im Verlauf der letzten fünf Jahre 135 Millionen Menschen aus der Armut befreit und bleibt die "am schnellsten wachsende" größere Wirtschaft der Welt, berichtete die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman am Donnerstag dem Parlament des Landes.
Sitharaman, die in dieser Woche auf der Forbes-Liste der "mächtigsten Frauen der Welt" steht, zitierte Zahlen aus einem Bericht über Armut der Regierungsagentur NITI Aayog (National Institution for Transforming India). Der Bericht, der im Juli veröffentlicht wurde, bewertete die "akute Deprivationen bei Gesundheit, Bildung und Lebensstandard" unter Verwendung der von der UNO empfohlenen Maßstäbe.
Im Jahr 2022 lebten etwa 15 Prozent der indischen Bevölkerung in Armut, ein starker Rückgang verglichen mit noch 24,8 Prozent in den Jahren 2015/2016.
Als sie über die wirtschaftlichen Indikatoren des Landes sprach, merkte Sitharaman an, das Wirtschaftswachstum Indiens sei im zweiten Quartal des Haushaltsjahres "sehr hoch, das höchste weltweit" gewesen. "Wir behalten dauerhaft den Schwung bei, die am schnellsten wachsende Wirtschaft zu sein", fügte sie hinzu.
Ihre Äußerungen erfolgten einen Tag vor der Anhebung der Wachstumsprognose der indischen Zentralbank für das Haushaltsjahr 2023/2024 von 6,5 Prozent auf 7 Prozent, nachdem bereits das im September beendete Quartal die Erwartungen übertroffen hatte. Die indische Zentralbank beließ auch den Rückkauf-Zinssatz unverändert bei 6,5 Prozent.
Am Montag hatte die Bewertungsgesellschaft S&P Global Ratings vorhergesagt, dass Indien bis 2030 die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt werde und auch in den nächsten drei Jahren die am schnellsten wachsende Wirtschaft bleibe. Anfang Oktober hatte die Weltbank der indischen Wirtschaft gute "Resilienz" wegen "robuster Inlandsnachfrage, starker öffentlicher Infrastrukturinvestitionen und einem stärker werdenden Finanzsektor" bescheinigt.
Die Rating-Agentur S&P sagte voraus, dass das indische Bruttoinlandsprodukt im Haushaltsjahr 2026/2027 um 7 Prozent wachsen werde, wenn der gegenwärtige Trend weiter anhalte. Nach Ansicht der Agentur werde es für Indien eine "größere Herausforderung", das nächste große globale Industriezentrum zu werden, ein Feld, auf dem derzeit in der Region das benachbarte China dominiert.
Sitharaman schlug in ihrer Rede dem Parlament vor, Indien solle seine Exporte in die USA steigern, um Peking herauszufordern. Sie zitierte einen Bericht der Boston Consulting Group und sagte, Produkte "Made in India" würden zunehmend in Geschäften in den USA sichtbarer: "Während die US-Warenimporte aus China um 10 Prozent gefallen sind, sind diejenigen aus Indien von 2018 bis 2022 um 40 Prozent gestiegen."
Die von der nationalen Statistikbehörde im jährlichen Arbeitsmarktbericht 2022/2023 veröffentlichten Zahlen zeigen, dass in den letzten Jahren in Indien auch die Arbeitslosigkeit abgenommen hat. Die Arbeitslosenquote bei Personen im Alter von über 15 Jahren erreichte mit 3,2 Prozent zwischen Julie 2022 und Juni 2023 ein sechsjähriges Minimum, stellte die Studie fest.
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