Entdollarisierung: Pakistan bezahlt die erste Lieferung russischen Öls in chinesischen Yuan
Pakistan hat seine ersten Importe russischen Rohöls in chinesischer Währung bezahlt, wie Reuters am Dienstag berichtete. Dies stellt einen bedeutenden Wandel in der Politik des südasiatischen Landes dar, da es seine Ölgeschäfte bisher in US-Dollar abgewickelt hatte. Saudi-Arabien und China vereinbarten kürzlich, ihren Handel in heimischen Währungen abzuwickeln, Brasilien und China ebenso. Die erste Lieferung russischen Öls traf am 12. Juni ein und wurde im Hafen der südlichen Stadt Karatschi entladen.
Premierminister Shehbaz Sharif verkündete, dass die erste Lieferung der Beginn einer "neuen Beziehung zwischen Pakistan und der Russischen Föderation" sei. "Heute ist ein Tag der Veränderung. Wir gehen einen Schritt nach dem anderen in Richtung Wohlstand, Wirtschaftswachstum, Energiesicherheit und Bezahlbarkeit. Ich spreche all jenen meine Anerkennung aus, die an diesem nationalen Vorhaben mitgewirkt und dazu beigetragen haben, das Versprechen der russischen Ölimporte in die Tat umzusetzen", fügte der Premierminister hinzu.
Der russische Außenminister, Sergei Lawrow, veröffentlichte seinerseits eine Videoerklärung, wo er den Wunsch nach einem Ausbau der Zusammenarbeit mit Pakistan unterstrich. "Wir wissen um das profunde Interesse und den Respekt, den das pakistanische Volk für Russland und Präsident Wladimir Putin hegt. Wir wissen dies sehr zu schätzen", so der russische Außenminister in seiner Ansprache.
Das profitable Ölgeschäft mit Russland gibt Pakistan neue Möglichkeiten für die Ölversorgung der nationalen Industrie. Diese Möglichkeiten haben sich durch den Ukraine-Krieg ergeben. Aufgrund der westlichen Sanktionen verlor Moskau seine europäischen Märkte für Erdöl- und Erdgasexporte und lenkte stattdessen seine Verkäufe auf andere Länder, insbesondere Indien und China, um.
Die Abwicklung der Zahlungen für große Ölmengen in Yuan, vor allem mit günstigen Preisangeboten, kommen für Pakistan zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Denn das Land leidet unter einem Zahlungsbilanzproblem, was die Gefahr birgt, dass es seine Auslandsschulden nicht begleichen kann.
Pakistan befindet sich in einer Wirtschaftskrise, ausgelöst durch eine rasant steigende Inflation, eine anhaltende Abwertung der Landeswährung und geringe Devisenreserven. All diese Faktoren erschweren die Zahlungsfähigkeit des Landes, das rund 80 Prozent seines Bedarfs an Öl und raffinierten Erdölprodukten importieren muss.
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