Asien

Nach gemeinsamen Patrouillen mit Russland: China hält weitere Militärübungen um Taiwan ab

Unmittelbar nach einer zweitägigen gemeinsamen strategischen Luftpatrouille Chinas und Russlands im asiatisch-pazifischen Raum hat Peking eine beispiellose und groß angelegte Übung um die abtrünnige Insel Taiwan herum gestartet.
Nach gemeinsamen Patrouillen mit Russland: China hält weitere Militärübungen um Taiwan abQuelle: AFP © US Navy

Unmittelbar nach einer zweitägigen gemeinsamen strategischen Luftpatrouille Chinas und Russlands im asiatisch-pazifischen Raum, an der eine Rekordzahl von Kampfflugzeugen beteiligt gewesen war, hat die chinesische Volksbefreiungsarmee (VBA) am Donnerstag eine offenbar groß angelegte Übung um die Insel Taiwan herum gestartet. Die jüngsten Patrouillen und Übungen dienten der Abschreckung anlässlich der zunehmenden Spannungen infolge der US-Provokationen in der Region.

Das Manöver liegt weit über dem Tagesdurchschnitt der routinemäßigen Patrouillen und Übungen der PLA rund um die Insel Taiwan: Etwa 37 PLA-Flugzeuge, darunter J-11- und J-16-Kampfjets, H-6-Bomber, YU-20-Tankflugzeuge und nicht identifizierte Frühwarnflugzeuge wurden am Donnerstagmorgen über den Gewässern im Südwesten der chinesischen Insel Taiwan beobachtet. Einige von ihnen drangen durch den Bashistraße auf der Ostseite der Insel in den Westpazifik ein, wie die Verteidigungsbehörde der abtrünnigen Insel in einer Pressemitteilung wissen ließ.

Nachdem am Dienstag zwei chinesische H-6-Bomber und zwei russische Tu-95-Bomber begleitet von zwei chinesischen Kampfjets über das Ostchinesische und das Japanische Meer geflogen waren, flog am Mittwoch die gleiche Anzahl von Bombern beider Länder über die Miyako-Straße in den Westpazifik, begleitet von 18 weiteren Flugzeugen. Dies meldete das japanische Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung am späten Mittwoch.

In seiner jüngsten Rede auf der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur hatte der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu die USA scharf kritisiert. Ohne die USA im ersten Teil seiner Rede beim Namen zu nennen, stellte Li die aus chinesischer Sicht rhetorische Frage, wer im asiatisch-pazifischen Raum den Frieden untergrabe und für Chaos sorge. Über dem Südchinesischen Meer war es vor etwa zwei Wochen zu einem weiteren gefährlichen Vorfall zwischen einem chinesischen Kampfflugzeug und einem US-amerikanischen Aufklärungsflugzeug gekommen. Dabei war ein chinesischer Pilot mit seiner Maschine direkt vor die Nase des US-Flugzeugs geflogen und hatte es auf diese Weise gezwungen, durch die Wirbelschleppe des chinesischen Kampfflugzeugs zu fliegen.

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