Asien

Südkoreas Präsident schließt Stationierung von Atomwaffen im Land nicht aus

Falls die nukleare Bedrohung durch Nordkorea weiter eskaliert, könnte sich Südkorea durch die Stationierung von Atomwaffen schützen, sagte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol. Zuvor hatte er erklärt, Seoul plane gemeinsame Atomübungen mit den Vereinigten Staaten.
Südkoreas Präsident schließt Stationierung von Atomwaffen im Land nicht ausQuelle: Gettyimages.ru © KIM Jae-Hwan/SOPA Images/LightRocket

Südkorea könnte ausländische Atomwaffen auf seinem Territorium stationieren oder eigene entwickeln, falls sich die Situation mit Nordkorea verschlechtert. Dies sagte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Newsis.

Yoon gab diese Erklärung bei einem Treffen mit den südkoreanischen Verteidigungs- und Außenministern ab. Nachdem er die Minister angehört hatte, wies der Präsident sie an, eine militärische Stärke zu gewährleisten, um im Falle eines Angriffs auf Seoul "100 oder sogar 1.000 Mal stärker" reagieren zu können. Er sagte:

"Wenn Nordkoreas Nuklearproblem ernster wird, können wir taktische Nuklearwaffen in Südkorea einsetzen oder unsere eigenen Nuklearwaffen entwickeln."

Dabei sei es wichtig, "realistische, mögliche Optionen" zu wählen.

Anfang Januar erklärte Yoon, dass Seoul und Washington die Möglichkeit gemeinsamer Übungen mit US-Atomwaffen erörtern würden. Er sagte:

"Obwohl die Atomwaffen den USA gehören, sollten Informationsaustausch, Planung und Übungen gemeinsam durchgeführt werden."

Washington stehe der Initiative positiv gegenüber. Die Übungen würden Südkorea helfen, sich auf eine nukleare Bedrohung durch Nordkorea vorzubereiten.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un hatte auf einer Sitzung des 6. Plenums des 8. Zentralkomitees der Arbeiterpartei Nordkoreas erklärt, dass sein Land beabsichtigt, seine nuklearen Fähigkeiten zu stärken. Als Hauptaufgabe dieses Nuklearpotenzials nannte Kim "eine Mission, die offensichtlich eine andere als die der Verteidigung ist", falls Abschreckung und Friedensverteidigung scheitern sollten.

Kim sagte, dass die Situation, in der "südkoreanische Marionetten" offenbar zu Feinden Nordkoreas geworden seien, eine exponentielle Erhöhung der Anzahl der nuklearen Sprengköpfe Nordkoreas erfordere. Das Land müsse eine Massenproduktion taktischer Atomwaffen aufbauen, sagte er.

Weiter bezeichnete Kim den Plan für gemeinsame Militärübungen Seouls und Washingtons als einen großen Fehler. Pjöngjangs Raketenstarts seien eine Antwort auf die Militärmanöver Südkoreas. Außerdem versuchten die USA, eine "asiatische Version der NATO" unter Einbeziehung Südkoreas und Japans zu schaffen.

Mehr zum Thema - USA und Südkorea stiften Verwirrung über gemeinsame Übungen mit Nuklearwaffen

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