Asien

Drei Tote bei Selbstmordanschlag in Pakistan

Ein Polizist und zwei Zivilpersonen sind bei einem Selbstmordanschlag im pakistanischen Quetta gestorben. Der Angriff galt den Mitarbeitern und Schutzpersonal einer Polio-Impfkampagne. Die Terrormiliz TTP übernahm die Verantwortung dafür und kündigte weitere Anschläge an.
Drei Tote bei Selbstmordanschlag in PakistanQuelle: AFP © Banaras KHAN

Mindestens drei Personen sind bei einem Selbstmordanschlag am Mittwoch in der Stadt Quetta im Westen Pakistans ums Leben gekommen. Wie der stellvertretende Generalinspektor der Polizei von Quetta, Ghulam Azfar Mahesar, den Medien erklärte, richtete sich der Anschlag gegen Polizeipersonal, das Mitarbeiter einer Impfkampagne gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) schützen sollte. Getötet wurden dabei nach Angaben eines örtlichen Krankenhausmitarbeiters ein Polizist sowie zwei Zivilpersonen – eine Frau und ein vierjähriges Mädchen. Mindestens 24 weitere Menschen, davon 20 Polizisten, seien verwundet worden, fügte Mahesar hinzu.

Die Verantwortung für den Anschlag übernahm die als pakistanische Taliban bekannte Terrormiliz Tehrik-i-Taliban (TTP). Zwei Tage zuvor hatte die Gruppierung einen im Juni mit der pakistanischen Regierung vereinbarten Waffenstillstand aufgekündigt. In einer von Al Jazeera zitierten Erklärung behauptete die TTP, dass der Angriff einen Racheakt für den Tod von Omar Khalid Khorasani darstelle. Der Mitbegründer der TTP war am 7. August 2022 gestorben, als sein Auto auf eine Landmine in Afghanistan fuhr. Die Terrormiliz drohte außerdem weitere Anschläge an.

Pakistans Ministerpräsident Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Er pries den Mut der Impfteams an und betonte, dass eine Ausrottung von Kinderlähmung in Pakistan weiterhin eine Priorität der Regierung darstelle. Pakistan und Afghanistan sind weltweit die einzigen Länder, in denen Polio endemisch ist. Dennoch werden Impfteams regelmäßig von Islamisten angegriffen, im laufenden Jahr gab es mindestens fünf Angriffe. Während des vergangenen Jahrzehnts waren knapp 100 Personen im Zusammenhang mit Angriffen auf Impfteams gestorben.

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