Türkei unterstützte laut Medien Aserbaidschan bei Militäraktion gegen Armenien
Bei den neu aufgeflammten heftigen Gefechten zwischen Armenien und Aserbaidschan wurden in der Nacht zum Dienstag mehr als 150 Soldaten getötet. Mindestens 105 armenische und 71 aserbaidschanische Soldaten sind nach offiziellen Angaben getötet worden. Die jüngsten Kämpfe haben allerdings eine neue Stufe der Eskalation erreicht, da Baku diesmal nicht die De-facto-Republik Bergkarabach, sondern das Kerngebiet Armeniens ins Visier nahm.
Vor diesem Hintergrund berichtete Al-Monitor, dass "türkische Killerdrohnen am Mittwoch wieder im Einsatz" gewesen seien, um Luftangriffe gegen Armenien auszuführen. Die jüngste Militäraktion Aserbaidschans gegen Armenien lasse nun die Befürchtung aufkommen, dass der Konflikt zwischen den historisch verfeindeten Staaten Armenien und Aserbaidschan wieder eskalieren und auch Russland und die Türkei mit hineinziehen könnte, kommentierte Al-Monitor.
"Wir halten die Situation, in der wir uns befinden, für inakzeptabel, da Armenien gegen die Vereinbarung verstößt, die nach der Niederlage Armeniens im Krieg um Bergkarabach getroffen wurde", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Mittwoch.
Erdoğan bezog sich dabei auf den blutigen Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan im Jahr 2020, der mit einer krachenden Niederlage Armeniens im Konflikt um Bergkarabach im Herbst 2020 endete. "Dies wird natürlich Konsequenzen für Armenien haben, das die Bedingungen des Abkommens nicht erfüllt hat und ständig eine aggressive Haltung an den Tag legt", warnte Erdoğan.
Russland ist als Schutzmacht Armeniens derzeit durch die Kämpfe in der Ukraine abgelenkt. Vom Westen, wo Armenien dank seiner Diaspora zwar eine starke Stimme hat, kann das Land dennoch derzeit ebenfalls wenig Unterstützung erwarten. Denn die EU-Staaten wollen in ihrem Bestreben, sich vom russischen Gas unabhängig zu machen, lieber mit Aserbaidschan ins Geschäft kommen. Berichten zufolge wird Erdoğan als Verbündeter Aserbaidschans die Krise im Südkaukasus mit Putin besprechen, wenn sie sich am Freitag in Samarkand auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit treffen.
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