Asien

Sri Lanka: Erneut Ausgangssperre über Colombo verhängt

Die sri-lankische Regierung hat erneut eine Ausgangssperre über die Stadt Colombo verhängt. Auch in der gesamten Westprovinz gilt eine Ausgangssperre. Zuvor war im ganzen Land der Ausnahmezustand verhängt worden, um den anhaltenden Unruhen zu begegnen.
Sri Lanka: Erneut Ausgangssperre über Colombo verhängtQuelle: Gettyimages.ru © Tharaka Basnayaka/NurPhoto

Sri Lankas Regierung hat über den Verwaltungsbezirk Colombo eine Ausgangssperre verhängt. Dies berichtet das Nachrichtenportal Adaderana unter Berufung auf die Informationsabteilung der Regierung. Im Verwaltungsbezirk Colombo ist die gleichnamige inoffizielle Hauptstadt des Landes angesiedelt.

Die Ausgangssperre gilt vom 14. Juli mittags bis zum 15. Juli fünf Uhr morgens. Im genannten Zeitraum darf sich niemand auf öffentlichen Straßen, in öffentlichen Parks, in öffentlichen Erholungsgebieten, auf öffentlichen Flächen oder an den Stränden aufhalten. Ausnahmen sind mit schriftlicher Genehmigung der Armee- und Polizeiführung möglich.

Sri Lankas Präsident Gotabaya Rajapaksa hatte am Vortag inmitten von Massenprotesten und Unruhen das Land verlassen und befindet sich nun auf den Malediven. Es wird erwartet, dass er dem Parlamentspräsidenten und dem Premierminister eine Rücktrittserklärung übermitteln wird.

Bereits zuvor hatte der Premierminister des Landes Ranil Wickremesinghe eine Ausgangssperre über die Westprovinz verhängt und den nationalen Notstand ausgerufen.

Aufgrund der Wirtschaftskrise kam es im April in Sri Lanka zu Massenprotesten und Unruhen. Im Frühjahr erklärten die Behörden ihre Zahlungsunfähigkeit, da es an Bargeld fehlte, um lebensnotwendige Güter wie Kraftstoff und Medikamente zu kaufen. Das Finanzministerium erklärte, die pandemiebdingten Einbußen im Tourismusbereich und die weltweit steigenden Kraftstoffpreise seien für die Krise verantwortlich.

Bei den gewaltsamen Demonstrationen wurde wiederholt der Rücktritt der Führung des Landes gefordert. Die Unruhen begannen am 9. Juli, als Demonstranten die Residenz von Präsident Gotabaya Rajapaksa stürmten. Dieser floh aus dem Land und versprach, am 13. Juli zurückzutreten.

Gleichzeitig stellte auch Premierminister Ranil Wickremesinghe seinen Rücktritt in Aussicht. Diesen knüpfte er aber an die Bedingung, dass eine neue Regierung unter Beteiligung aller politischen Parteien gebildet wird. Wickremesinghe wurde schließlich anstelle von Rajapaksa zum amtierenden Präsidenten ernannt, was die Demonstranten jedoch nicht davon abhielt, auch die Residenz des Premierministers zu stürmen.

Laut jüngsten Berichten von Reuters befindet sich der flüchtige Präsident auf dem Weg von den Malediven nach Singapur, wo er einige Zeit verbringen will.

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