Asien

Australien strebt engere militärische Beziehungen zu Indien an

Die neue australische Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, die militärische Kooperation mit Indien zu vertiefen. Die aktuelle Reise des Vize-Regierungschefs und Verteidigungsministers des Inselstaates nach Indien soll dabei helfen.
Australien strebt engere militärische Beziehungen zu Indien an© Twitter / Richard Marles

Der stellvertretende australische Premierminister und Verteidigungsminister Richard Marles ist am Montag für einen viertägigen Besuch in Indien eingetroffen, bei dem er mit seinem Amtskollegen Rajnath Singh und anderen hochrangigen Beamten zusammentreffen soll. In einem Facebook-Post erklärte Marles am Dienstag:

"Indien ist einer der engsten Sicherheitspartner Australiens, und die Albanese-Labor-Regierung konzentriert sich darauf, Australiens historisch tiefes Engagement mit unseren Partnern im gesamten indopazifischen Raum neu zu beleben."

Im Vorfeld der Reise kündigte sein Ministerium an, dass Marles mit seinem Amtskollegen Rajnath Singh, Außenminister Subrahmanyam Jaishankar sowie anderen nationalen Sicherheitspolitikern zusammentreffen werde, um "enger mit Indien zusammenzuarbeiten, um einen offenen, inklusiven und widerstandsfähigen Indo-Pazifik zu unterstützen". Er fügte hinzu:

"Die auf Regeln basierende internationale Ordnung, die dem indo-pazifischen Raum jahrzehntelang Frieden und Wohlstand gebracht hat, steht unter Druck, da wir mit Veränderungen in der geostrategischen Ordnung konfrontiert sind."

Obwohl australische Beamte das Ziel der Reise nur in groben Zügen beschrieben, spiegeln die Treffen die wachsenden Sicherheitsbeziehungen zwischen Neu-Delhi und Canberra wider, deren strategische Partnerschaft sich nach der Unterzeichnung eines Abkommens im Jahr 2020, das einen gegenseitigen Zugang zu den Militärbasen der jeweils anderen Seite vorsieht, intensiviert hat. Das Abkommen über die gegenseitige logistische Unterstützung (Mutual Logistics Support Agreement, MLSA) sieht neben der Stärkung der allgemeinen Verteidigungszusammenarbeit auch eine verstärkte Unterstützung in den Bereichen Logistik und Wartung vor.

Der Besuch findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Spannungen zwischen Australien und China zunehmen, nachdem Peking einen Sicherheitspakt mit den Salomonen unterzeichnete, einem kleinen Pazifikstaat, der etwa 1.700 Kilometer vor Australiens Nordostküste liegt. Vertreter Canberras haben Peking wiederholt wegen des Sicherheitsabkommens angeprangert und behauptet, China würde das Abkommen nutzen, um weit außerhalb seiner Grenzen militärisch Fuß zu fassen.

Australiens neue Labor-Regierung hat versprochen, ihre eigene Präsenz im Pazifik zu verstärken, nachdem sie China während der letzten Wahlen zu einem wichtigen Wahlkampfthema gemacht hatte.

Mehr zum Thema - Down Under und das Reich der Mitte – Was passiert im Südpazifik?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.