Massiver Stromausfall in Taiwan – Millionen Menschen für Stunden ohne Strom

Ein massiver Stromausfall hat weite Teile Taiwans lahmgelegt. Mehr als fünf Millionen Haushalte seien am Donnerstag nach amtlichen Angaben davon betroffen gewesen. Ursache war die plötzliche Abschaltung des Xìngdá-Kraftwerks in der südtaiwanischen Hafenstadt Gāoxióng.

In Taiwan hat am Donnerstag ein massiver Stromausfall Millionen von Haushalten lahmgelegt. Aufzüge blieben stecken, Ampeln fielen aus, einige Hochgeschwindigkeitszüge blieben stehen. Auch war die Wasserversorgung mancherorts unterbrochen. Rund drei Stunden nach dem Stromausfall hatten 70 Prozent der Haushalte wieder Strom.

Ursache war die plötzliche Abschaltung des Xìngdá-Kraftwerks in der südtaiwanischen Hafenstadt Gāoxióng. Diese sei erfolgt, als die Reserven nur bei 24 Prozent lagen, wie die Regierung in Taipeh berichtete. Bei einem Umspannwerk sei ein Problem aufgetreten. Unbestätigten Berichten zufolge soll eine überhitzte Turbine in einem Kraftwerk der Auslöser gewesen sein.

Der Ausfall sorgte für eine Unterbrechung der Stromübertragung und der Verteilung auch in der Mitte und im Norden der 23 Millionen Einwohner zählenden Inselrepublik.

So waren auch Teile der Hauptstadt Taipeh im Norden betroffen. "Das zeigt die Verwundbarkeit der Stromübertragung zwischen dem Süden und dem Norden", sagte ein Regierungssprecher. Aus Sicherheitsgründen wurde im Süden zudem ein Atomkraftwerk abgeschaltet. Selbst viereinhalb Stunden nach dem Ausfall waren eine halbe Million Menschen in Gāoxióng noch ohne Strom, wie lokale Medien berichteten.

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(rt/dpa)