UN-Sicherheitsrat beschäftigt sich mit nordkoreanischen Raketentests
Nach den jüngsten nordkoreanischen Raketentests wird sich der UN-Sicherheitsrat am Donnerstag erneut mit dem Land beschäftigen. Nach Angaben von Diplomaten haben die USA ein Treffen hinter verschlossenen Türen angefragt. Im Mittelpunkt der Gespräche am Donnerstag dürfte der Test einer Mittelstreckenrakete stehen, mit dem Nordkorea über seine sechs vorangegangenen Waffentests in diesem Jahr hinausging. Das Land hatte davor ballistische Raketen von kurzer Reichweite, Marschflugkörper und eigenen Angaben zufolge auch Hyperschallraketen getestet.
Am Montag bestätigte Pjöngjang den ersten Test einer atomwaffenfähigen Mittelstreckenrakete seit dem Jahr 2017, die auch die etwa 3.400 Kilometer entfernte US-Pazifikinsel Guam treffen könnte. Der Test einer Rakete vom Typ Hwasong-12 habe die Genauigkeit und Wirksamkeit für ihren Einsatz belegt, berichteten die örtlichen Medien einen Tag nach dem Testflug.
Nach Einschätzung von Experten hat die Hwasong-12 eine Reichweite von 4.500 Kilometern. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs soll die Rakete beim jüngsten Test etwa 800 Kilometer weit geflogen sein. Der Test einer Hwasong-12 stellt nach Einschätzung von Experten kein grundlegend neues Bedrohungsszenario dar. Nordkorea hat eine solche Rakete vor fünf Jahren schon mehrfach getestet.
Der UN-Sicherheitsrat berät wiederholt über die Waffentests Nordkoreas und andere Verstöße gegen die UN-Sanktionen. Die Treffen hinter verschlossenen Türen bleiben dabei meist ohne gemeinsame Beschlüsse und enden mit Stellungnahmen einzelner Länder oder Gruppen von Staaten.
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(dpa)
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