Asien

Roskosmos-Leiter: Lage am kasachischen Kosmodrom Baikonur noch ruhig, Startvorbereitungen laufen

Die Lage im kasachischen Weltraumhafen Baikonur, der von der russischen Weltraumbehörde Roskosmos genutzt wird, bleibt ungeachtet der landesweiten Unruhen friedlich. Dies gab der Roskosmos-Leiter Dmitri Rogosin bekannt. Vorbereitungen auf zukünftige Starts laufen wieder.
Roskosmos-Leiter: Lage am kasachischen Kosmodrom Baikonur noch ruhig, Startvorbereitungen laufenQuelle: Sputnik

Die Lage in der Stadt Baikonur und im dortigen Weltraumhafen bleibt ruhig und unter Kontrolle, vermeldete Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal. Die Nacht sei ohne Zwischenfälle verlaufen.

"Über Nacht gab es in Baikonur keine Zwischenfälle. Die Lage in der Stadt und in den Einrichtungen des Kosmodroms ist unter Kontrolle."

Alle Leiter der Objekte des Weltraumhafens seien mittlerweile in die Stadt zurückgekehrt. Für eine Wiederaufnahme der Vorbereitungen auf zukünftige Raketenstarts sei Rogosins Stellvertreter für Raketenbau, Betrieb der Bodeninfrastruktur und Qualitäts- und Zuverlässigkeitskontrolle Alexander Lopatin dorthin aufgebrochen.

Laut einer Mitteilung Rogosins vom vorigen Abend wurden bewaffnete Wachen auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan an dessen wichtigsten Einrichtungen verstärkt – zweifellos angesichts der genannten Unruhen. Rogosin hatte am Mittwochabend gemeldet:

"Der Tag in Baikonur verlief ruhig. Standorte der Roskosmos-Betriebe, die Strafverfolgungsbehörden, städtischen Dienste und Organisationen arbeiten wie gewohnt. Das bei der Verwaltung von Baikonur eingerichtete operative Hauptquartier hat die Lage in der Stadt vollständig unter Kontrolle. Die bewaffnete Bewachung der wichtigsten Einrichtungen des Kosmodroms wurde verstärkt."

Seit Ende 1994 pachtet Russland die Stadt Baikonur und den gleichnamigen Weltraumhafen, der sich etwa 20 Kilometer entfernt befindet. Sie stehen unter russischer Verwaltung.

Die aktuellen Unruhen begannen am 2. Januar. Auslöser war eine Erhöhung der Preise von Flüssiggas für den Fahrzeugantrieb auf den doppelten Betrag. Doch auch nach Rücknahme der Erhöhung und Einführung staatlicher Kontrolle über Treibstoffpreise für 180 Tage lösten sich die Proteste nicht etwa auf, sondern eskalierten stattdessen im ganzen Land zu Massenplünderungen, Brandschatzung und Randale.

Nach aktuellem Stand wurde der Flughafen Aqtöbe wieder von den gewalttätigen Demonstranten befreit. Am Donnerstagmorgen sind die ersten Einheiten des vom Landespräsidenten eingeladenen Friedenstruppenkontingents der OVKS, zu der auch Kasachstan gehört, aus Russland in das mittelasiatische Land aufgebrochen.

Mehr zum Thema - Wie die Proteste in Kasachstan gewalttätig wurden – und warum Russland nicht schweigen kann

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