Asien

Taiwan: China schickt erneut Flugzeuge in die Luftverteidigungszone der Insel

Nur einen Tag nachdem Taiwan zusätzliche neun Milliarden US-Dollar für die Aufrüstung seines Militärs gegen Peking zugesagt hatte, hat Taipeh gemeldet, dass zehn chinesische Flugzeuge in seine Luftverteidigungszone eingedrungen seien.
Taiwan: China schickt erneut Flugzeuge in die Luftverteidigungszone der InselQuelle: Reuters © Dado Ruvic/Illustration

Am Freitag gab Taiwans Verteidigungsministerium eine Erklärung ab, in der bestätigt wurde, dass zehn Flugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee, darunter sechs J-16- und zwei J-11-Kampfflugzeuge sowie ein U-Boot-Abwehr- und ein Aufklärungsflugzeug, in die Luftverteidigungszone im Südwesten der Insel eingedrungen seien.

Taiwanesische Truppen und Raketensysteme seien in Bereitschaft versetzt worden, um die Aktivitäten der Jets zu überwachen, hieß es in der Erklärung des Ministeriums.

Der jüngste Vorbeiflug erfolgte nur einen Tag, nachdem Taipeh vorgeschlagen hatte, in den nächsten fünf Jahren 8,69 Milliarden US-Dollar zusätzlich auszugeben, um sein Militär gegen potenzielle "ernsthafte Bedrohungen durch den Feind" (gemeint ist Peking) zu stärken. Das zusätzliche milliardenschwere Paket soll auch für neue Raketen ausgegeben werden.

Das taiwanesische Verteidigungsministerium erklärte außerdem, dass Pekings militärische Kapazitäten erheblich aufgestockt worden seien. Es betonte, dass es für die de facto selbstverwaltete Insel dringend notwendig sei, "in kurzer Zeit ausgereifte und schnell produzierbare Waffen und Ausrüstungen zu erhalten".

Peking, das Taiwan im Rahmen seiner Ein-China-Politik als integralen Bestandteil seines Territoriums betrachtet, hat häufig Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Luftverteidigungszone der Insel geschickt. Im vergangenen Monat führte das Ostkommando der chinesischen Streitkräfte Angriffsübungen im Süden Taiwans durch und reagierte damit auf "Provokationen" in Form von verstärkter US-Militärpräsenz und Beziehungen zwischen der Insel und Washington, die China als "geheime Absprachen" ansieht.

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden hat Washington der Insel verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet. Im April wurde eine inoffizielle Delegation nach Taiwan entsandt. Außerdem sind mehrere Schiffe der US-Marine ins Südchinesische Meer gesegelt. Peking sieht in dem Engagement des Weißen Hauses in der Meerenge zwischen der Insel und Festlandchina eine Störung des "Status quo" in der Region.

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