Asien

Japan, USA und Frankreich halten groß angelegte Manöver im Süden Japans ab

Japan, die USA und Frankreich wollen in der ersten Maihälfte Militärmanöver im Süden Japans abhalten. Tokio erklärte, dass es die militärische Zusammenarbeit mit seinen Verbündeten in der Region stärken will. Peking sieht hierin eine Provokation.
Japan, USA und Frankreich halten groß angelegte Manöver im Süden Japans abQuelle: Reuters © Kim Kyung-Hoon

Im Süden Japans sollen am 11. Mai die seit geraumer Zeit ersten großen Militärübungen des Landes gemeinsam mit Streitkräften aus den USA und Frankreich beginnen. Dies ist das erste Mal, dass die drei Nationen Manöver mit Bodentruppen abhalten werden und das zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Spannungen mit Peking wegen der Aktivitäten im Ost- und Südchinesischen Meer weiter anheizen.

Die gemeinsamen Übungen wurden am Freitag von den japanischen Bodenselbstverteidigungskräften (JGSDF) und dem Verteidigungsminister angekündigt. Die Nation zielt darauf ab, ihre militärische Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten in der Region zu stärken. Verteidigungsminister Nobuo Kishi erklärte in einer offensichtlichen Anspielung auf Chinas Anspruch auf Inseln im Ost- und Südchinesischen Meer:

"Durch die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Japan, den Vereinigten Staaten und Frankreich möchten wir die Taktik und die Fähigkeiten der Selbstverteidigungskräfte bei der Verteidigung von abgelegenen Inselgebieten weiter verbessern."

Die Beziehungen zwischen China und Japan sind wegen Streitigkeiten um die sowohl von Peking als auch von Tokio beanspruchten Diaoyu-Inseln in der Region angespannt.

Chinesische Schiffe drangen in den vergangenen Wochen erneut in die Hoheitsgewässer um die Inseln ein. Die USA hielten vor kurzem ohne Beteiligung Japans eine Militärübung nahe der Inseln ab, wobei keine US-Truppen dort landeten.

Die Militärübungen der drei Nationen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Philippinen direkt gegen China protestieren, da Peking seine Schiffe nicht aus dem Südchinesischen Meer entfernt habe. Manila argumentiert, dass Hunderte chinesische Kriegsschiffe in umstrittene Abschnitte im Südchinesischen Meer eindringen, während Peking behauptet, dass keine Soldaten anwesend seien und es sich nur um Fischereischiffe handle.

Peking verteidigt seinen Anspruch auf Territorium im Ost- und Südchinesischen Meer, indem es sich auf eine Demarkationslinie beruft, die als sogenannte Neun-Strich-Linie bekannt ist. Man beruft sich auf historisch gewachsene Rechte auf die Kontrolle über das Gebiet. China weist den Vorwurf einer militärischen Aggression mit dem Ziel, sich die Kontrolle über die Region zu sichern, wiederholt zurück und behauptet, es schütze lediglich ein Gebiet, das ihm bereits gehöre. Daher halte es lediglich seine Souveränität, Rechte und Interessen aufrecht.

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