Asien

"Behindert den Wettbewerb": Rekordstrafe gegen Alibaba wegen Verletzung des Kartellrechts

Chinas Marktaufsicht hat eine Milliardenstrafe gegen den weltgrößten Online-Händler Alibaba wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht verhängt. Die Rekordstrafe ist ein weiterer Schlag gegen den Konzern von Jack Ma, der seit Herbst im Kreuzfeuer der chinesischen Behörden steht.
"Behindert den Wettbewerb": Rekordstrafe gegen Alibaba wegen Verletzung des KartellrechtsQuelle: Reuters © Thomas Peter

Chinesische Wettbewerbshüter haben eine Strafe in Höhe von 18 Milliarden Yuan oder umgerechnet 2,3 Milliarden Euro gegen den chinesischen Konzern Alibaba verhängt. Die weltweit größte Online-Handelsplattform soll demnach ihre marktbeherrschende Position ausgenutzt haben, um Händler zu bestrafen, die ihre Waren auch über konkurrierende Dienste anbieten. Wegen Verstoßes gegen das Kartellrecht wurde die Geldbuße mit vier Prozent des Umsatzes von 2019 in Höhe von 455 Milliarden Yuan festgelegt.

Das Vorgehen von Alibaba gegen Händler, die auch auf konkurrierenden Plattformen anbieten, "beseitigt oder behindert den Wettbewerb", argumentierte die Marktaufsicht in ihrer Entscheidung. Es beeinträchtige die Innovation und Entwicklung der Plattformen. Die Rechte und Interessen der Verbraucher würden geschädigt.

Alibaba teilte mit, die Strafe anzunehmen und die Zusammenarbeit mit den Behörden verstärken zu wollen. Der Konzern werde sein System zur Erfüllung der Regeln stärken und "seine soziale Verantwortung besser erfüllen".

Die bislang höchste Strafe der Kartellbehörden gegen einen chinesischen Internet-Riesen ist ein weiterer Schlag gegen den mächtigen chinesischen Konzern, der seine Aktivitäten vom Online-Handel über Finanzdienste bis in Bereiche wie Logistik, Unterhaltung oder Touristik ausgeweitet hat. Das Unternehmen gerät zunehmend unter Druck, nachdem sein Gründer Ma im Herbst Jack Ma die chinesische Führung durch eine kritische Rede verärgert haben soll.

Anfang November hatte die Behörde kurzfristig den geplanten Börsengang der Alibaba-Finanztochter Ant Group mit Verweis auf neue Regeln gestoppt. Es hätte der größte Börsengang aller Zeiten werden sollen. Auch geriet im Dezember die Handelsplattform in den Fokus der Ermittler, als die Kartellwächter mit den Untersuchungen wegen unterstellter Monopolverstöße begannen.

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(dpo/rt)

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