Asien

Wegen US-unterstützten Luftschlägen: Taliban drohen mit Vergeltung

Nach jahrzehntelangem Konflikt scheint die Chance auf einen Frieden in Afghanistan in greifbare Nähe gerückt zu sein. Doch die USA beteiligen sich laut den Taliban immer noch an militärischen Aktionen gegen die islamistischen Aufständischen und würden so den Friedensprozess gefährden.
Wegen US-unterstützten Luftschlägen: Taliban drohen mit VergeltungQuelle: www.globallookpress.com © Sra Roslyn Ward/US Air Force

Der Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid hat am Montag erklärt, dass die von den USA unterstützten Luftangriffe gegen die Taliban im Südosten Afghanistans gegen das Friedensabkommen von Doha verstoßen würden. Mudschahid drohte damit, dass diese Aktionen des US-Militärs zu einer Antwort führen würden.

"Amerikanische Streitkräfte haben in den vergangenen Tagen wiederholt Luftangriffe gegen die Mudschahidin des Islamischen Emirats in den Provinzen Nangarhar und Helmand durchgeführt, und auch im Arghandab-Distrikt der Provinz Kandahar sind Operationen von einheimischen Kräften gestartet worden, die von den Amerikanern aus der Luft unterstützt werden", sagte Mudschahid in einer Erklärung.

Nach Angaben des Sprechers wurden die Luftangriffe in nicht-militärischen Gebieten durchgeführt. Er zitierte auch US-Außenminister Mike Pompeo, der bestätigte, dass nach der Unterzeichnung des Abkommens keine Angriffe gegen US-Streitkräfte durchgeführt worden seien.

"Das Islamische Emirat warnt erneut, dass, wenn die Luftangriffe und Operationen in Kandahar nicht sofort eingestellt werden oder wenn die Luftangriffe und Operationen gegen die Mudschaheddin unter Verletzung der Anhänge des Abkommens fortgesetzt werden, die Mudschaheddin des Islamischen Emirats gezwungen sein werden, ernsthaft zu reagieren, und alle Verantwortung direkt auf die amerikanischen Schultern fallen wird", hieß es in der Erklärung.

Zuvor waren bei Luftangriffen in der östlichen Provinz Nangarhar 13 Taliban getötet worden, darunter eine Führungsfigur, die vor Kurzem im Rahmen einer von den USA vermittelten Vereinbarung zwischen der radikalen Gruppe und der afghanischen Regierung freigelassen worden war.

Im vergangenen Februar hatten die Taliban und die afghanische Regierung unter Vermittlung der USA in der katarischen Hauptstadt Doha ein wegweisendes Abkommen geschlossen, das den Weg für Friedensgespräche ebnete. In dem Abkommen verpflichteten sich die Taliban unter anderem, die Gewalt zu reduzieren und 1000 gefangene Regierungsmitglieder freizulassen, während Kabul sich verpflichtete, 5000 Taliban-Gefangene freizulassen.

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