Asien

Nordkorea: Kim Jong-un dankt der Bevölkerung in seinem allerersten Neujahrsbrief

Der nordkoreanische Präsident Kim Jong-un hat seinen Bürgern mit einem Brief zum neuen Jahr gratuliert. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA dankt Kim in diesem für das Vertrauen der Bevölkerung in "schwierigen Zeiten".
Nordkorea: Kim Jong-un dankt der Bevölkerung in seinem allerersten NeujahrsbriefQuelle: AFP © STR / KCNA VIA KNS / AFP

Die Bevölkerung Nordkoreas wurde seit 1995 zum ersten Mal wieder mit einer schriftlichen Neujahrsbotschaft ihres Präsidenten Kim Jong-un überrascht. Er bedankte sich bei den nordkoreanischen Bürgern für die Unterstützung und das Vertrauen, das sie der Führung "in den schwierigen Zeiten" entgegenbringen würden. Er wünschte ihnen gute Gesundheit, Glück und erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA (Korean Central News Agency) in seiner Neujahrsbotschaft feierlich wie folgt:

"Ich werde hart arbeiten, damit die neue Phase, in der die Ideale und Wünsche unseres Volkes verwirklicht werden können, früher beginnt."

Gewöhnlich wird in Nordkorea zum Neujahr eine Fernsehansprache Kim Jong-uns ausgestrahlt. Doch da die nordkoreanische Führung sich auf ihren ersten Parteikongress der Arbeiterpartei seit 2016 vorbereitet, wurde im Land damit gerechnet, dass dieses Jahr die Rede wohl ausfallen würde, meldet die russische Nachrichtenagentur Sputnik. Der Kongress tritt alle fünf Jahre zusammen und ist das wichtigste Parteigremium. Der letzte Kongress im Mai 2016 war wiederum der erste Kongress seit 36 Jahren, in dem Kim zum Parteiführer gewählt wurde.

Kim Jong-un hat 2011 die Führung Nordkoreas von seinem im selben Jahr verstorbenen Vater Kim Jong-il übernommen und ist seitdem der "Oberste Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea" (Nordkorea). In seiner neunjährigen Amtszeit hatte Nordkorea neben der aktuellen COVID-19-Krise mit US-Sanktionen und einer diplomatischen Blockade wegen seines Nuklearprogramms und überdies im letzten Sommer mit Naturkatastrophen, wie Taifun-Überschwemmungen und dadurch ausgelöste Ernteausfälle und Hungersnot, zu kämpfen. Nordkorea hat außerdem wegen der COVID-19-Pandemie die Grenzen zu China, seinem größten Handelspartner, geschlossen – eine besonders schwere Bürde für sie Wirtschaft Nordkoreas.

Nun laufen die Vorbereitungen auf die größte politische Versammlung des Landes seit Jahren auf Hochtouren. Die Delegierten für den 8. Kongress der Arbeiterpartei seien in Pjöngjang eingetroffen, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag. Der Kongress der Arbeiterpartei wird offenbar mehrere Tage dauern. Wann genau das Treffen losgeht, wurde jedoch nicht mitgeteilt.

Im August hatte Nordkorea angekündigt, beim nächsten Kongress solle die Arbeit des Zentralkomitees überprüft "und ein neuer Fünf-Jahresplan für die wirtschaftliche Entwicklung" dargelegt werden. Auch werde eine neue Führungsriege des Zentralkomitees gewählt. Wegen seines Atomwaffenprogramms ist Nordkorea internationalen Sanktionen unterworfen, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hemmen.

In Südkorea wurde spekuliert, dass Nordkorea auch einen neuen politischen Kurs gegenüber den USA und Südkorea festlegen könne. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über sein Atomprogramm kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Kims mit US-Präsident Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran.

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