Provokantes Mem: Peking sorgt mit Kritik an Kriegsverbrechen australischer Soldaten für Empörung
Der australische Premierminister Scott Morrison hat von China eine offizielle Entschuldigung verlangt, nachdem der Sprecher des chinesischen Außenministeriums angesichts des jüngsten Kriegsverbrechensberichts mit einer Illustration in Canberra für Empörung gesorgt hatte. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, schrieb am Montag in einem Tweet:
"Schockiert über die Ermordung afghanischer Zivilisten und Gefangener durch australische Soldaten. Wir verurteilen solche Taten auf das Schärfste und fordern, sie zur Rechenschaft zu ziehen."
Shocked by murder of Afghan civilians & prisoners by Australian soldiers. We strongly condemn such acts, &call for holding them accountable. pic.twitter.com/GYOaucoL5D
— Lijian Zhao 赵立坚 (@zlj517) November 30, 2020
Der Beitrag wurde mit einer Fotocollage illustriert, die einen Soldaten in australischer Uniform zeigt, der einem Kind ein Messer an die Kehle hält. Die Bildunterschrift lautete: "Hab keine Angst, wir kommen, um dir Frieden zu bringen!"
In einer Dringlichkeitspressekonferenz kritisierte Australiens Premierminister Scott Morrison Peking für diesen "äußerst empörenden" Beitrag, der "auf keinerlei Grundlage gerechtfertigt werden kann". Er verlangte eine offizielle Entschuldigung von der chinesischen Regierung. Gleichzeitig forderte er Twitter auf, den Beitrag sofort zu löschen. Morrison wörtlich:
"Es ist ein falsches Bild und eine schreckliche Beleidigung für unsere großen Verteidigungskräfte und die Männer und Frauen, die seit über 100 Jahren in dieser Uniform dienen."
Die Bemerkungen seitens Pekings sowie der umstrittene Trollingversuch sind eine Reaktion auf einen kürzlich veröffentlichten Bericht, in dem glaubwürdige Beweise für Kriegsverbrechen angeführt werden, die von australischen Spezialeinheiten in Afghanistan begangen wurden. Australische Elitesoldaten haben während ihres Dienstes in Afghanistan 39 Gefangene und Zivilisten getötet. Die schockierenden Einzelheiten veranlassten die australische Regierung und die Armee, sich bei der Regierung in Kabul und dem afghanischen Volk zu entschuldigen.
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