Unterzeichnung des Freihandelsabkommens RCEP ohne Teilnahme Indiens geplant
Mitglieder der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) – eines Freihandelsabkommens, das rund ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts sowie der Weltbevölkerung umfasst – planen, am Sonntag bei einem Treffen ihrer Staats- und Regierungschefs das Abkommen zu unterzeichnen. Die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen begannen offiziell bei dem Gipfeltreffen des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Kambodscha 2012. Das formale Inkrafttreten ist für 2021 geplant.
Mit einem kombinierten Bruttoinlandsprodukt von rund 21,3 Billionen US-Dollar, was in etwa 40 Prozent des Welthandels ausmacht, übertrifft die RCEP die 2007 initiierte Transpazifische Partnerschaft (TPP) deutlich. Die TPP war in ihrer ursprünglichen Form nach dem Ausstieg der USA 2016 gescheitert. Die RCEP könnte bei einem anhaltenden Wirtschaftswachstum laut Prognosen bis 2050 rund 100 Billionen US-Dollar umfassen, was rund der doppelten Projektgröße der TPP-Volkswirtschaften entspricht.
Im November des letzten Jahres erklärte Indien, dass es die Verhandlungen mit den RCEP-Staaten unterbrechen werde. Die indische Regierung befürchtete, dass die Öffnung ihres Marktes zu einem ausgeprägten Wachstum des Handelsdefizits mit China führe. Der Abbau von Zollgrenzen wurde ebenfalls von Indien ausdrücklich abgelehnt.
In Ostasien hingegen wird die Unterzeichnung mit großen Erwartungen verknüpft. Japan wird zum ersten Mal ein Freihandelsabkommen mit China und Südkorea eingehen, was zuvor aus historischen Gründen als auch seiner Nähe zu den USA recht unwahrscheinlich erschien. China ist Japans größter Handelspartner. Japanische Unternehmen mit Produktionsstandorten in China und anderen RCEP-Staaten dürften von dem Abkommen signifikant profitieren.
Zu der RCEP-Gruppe gehören Australien, China, Japan, Neuseeland, Südkorea sowie die zehn ASEAN-Mitglieder Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.
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