Malabar 2020: Indien veranstaltet Militärübung in Zeiten zunehmender Spannungen mit China
Im Golf von Bengalen, einem nordöstlichen Randmeer des Indischen Ozeans, sollen am Dienstag unter Beteiligung der Seestreitkräfte Indiens, Australiens, Japans und der USA maritime Militärübungen stattfinden. Die sogenannten Malabar-Übungen fanden erstmals 1992 als bilaterale Übung zwischen der indischen Marine und jener der USA statt. Japan schloss sich den Übungen 2015 an. Australien wird dieses Jahr zum ersten Mal teilnehmen. Laut der australischen Verteidigungsministerin Linda Reynolds dient das Manöver der "Demonstration unserer gemeinsamen Entschlossenheit, einen offenen und florierenden Indopazifik zu unterstützen".
Die Strategie eines Freien und Offenen Indopazifiks (FOIP) soll nicht zuletzt dem wachsenden Einfluss der Volksrepublik China in der Region entgegenwirken. Die Entscheidung, Australien zu der Gruppe hinzuzufügen, macht die aktuelle Aufstellung von Malabar zur ersten Übung, an der alle Mitglieder des sogenannten Viereckigen Sicherheitsdialogs, kurz "Quad", teilnehmen. China nahm indes die Teilnahme Australiens, die auf Einladung Indiens erfolgte, kritisch zur Kenntnis.
Am Dienstag fanden sich die ersten Marineschiffe und Kampfflugzeuge im Golf von Bengalen ein. Das Manöver soll in zwei Phasen aufgeteilt werden. Die erste findet vom 3. bis 6. November vor der im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh gelegenen Hafenstadt Visakhapatnam statt. Die zweite Phase soll Mitte November im Arabischen Meer durchgeführt werden.
Zwischen China und Indien kam es in den vergangenen Monaten zu mehreren gewaltsamen Auseinandersetzungen im gemeinsamen Grenzgebiet. Diese begannen im Mai und eskalierte schließlich im Juni, als mehrere Soldaten ums Leben kamen. Die Scharmützel beider Staaten werden als größte Eskalation seit Jahrzehnten gesehen.
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