Japan enthüllt neues Hightech-U-Boot angesichts wachsender Bedrohung durch China
Im Rahmen des Nationalen Verteidigungsprogramms 2010, welche die Aufstockung der Anzahl von U-Booten von 16 auf 22 vorsieht, enthüllten die Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF) das erste U-Boot der fortgeschrittenen Taigei-Klasse. Der Enthüllung wohnten rund 150 Menschen bei, darunter auch Verteidigungsminister Nobuo Kishi und JMSDF-Stabschef Hiroshi Yamamura. Das 3.000 Tonnen schwere U-Boot wurde von dem japanischen Rüstungskonzern Mitsubishi Heavy Industries hergestellt und soll sich durch zahlreiche technische Innovationen auszeichnen. Im März 2022 soll das neue U-Boot als 22. Schiff in der U-Boot-Flotte den Dienst aufnehmen.
#Japan Maritime Self-Defense Force unveils new #Taigei#submarinehttps://t.co/0ALjdfg2nc
— CDE News (@CDNewsDispatch) October 14, 2020
Die Enthüllung der neuen Taigei-Klasse am vergangenen Mittwoch wird als Signal an die Volksrepublik China gewertet. Diese dringe laut Tokio regelmäßig in japanische Hoheitsgewässer nahe der von beiden Staaten beanspruchten Inselkette ein, die von China als Diaoyu- und von Japan als Senkaku-Inseln bezeichnet werden. Erst kürzlich verließen Schiffe der chinesischen Küstenwache die umstrittene Inselkette, nachdem sie am vergangenen Sonntag in japanische Hoheitsgewässer eingedrungen waren. Tokio zufolge handelt es sich seit dem Erwerb der Inseln durch die japanische Regierung im September 2012 um die längste Präsenzperiode chinesischer Schiffe rund um die Inselkette. Peking lehnt bis heute den Kauf der Inseln, die sich zuvor im Privatbesitz eines japanischen Geschäftsmannes befanden, ausdrücklich ab und beruft sich auf historische Befunde – welche auch von Taiwan geteilt werden – die den chinesischen Besitz der Inselkette bereits vor dem ersten Sino-Japanischen Krieg deutlich machen.
Bereits im Februar 2013 wurden die Territorialstreitigkeiten zwischen China und Japan als die "schwerwiegendste Situation japanisch-chinesischer Beziehungen in der Nachkriegszeit im Hinblick auf das Risiko militarisierter Konflikte" bezeichnet. Tarō Kōno, der ehemalige Verteidigungsminister Japans, der erst vor Kurzem sein Amt mit dem Antritt des Suga Kabinetts an Nobuo Kishi übergab, vertritt ebenfalls diese Ansicht.
Als ich Außenminister war, habe ich sehr darauf geachtet, nicht zu sagen, dass China eine Bedrohung darstellt, obwohl ich auf Pressekonferenzen wiederholt 'große Besorgnis' gesagt habe. Aber als Verteidigungsminister muss ich sagen, dass China nun eine Sicherheitsbedrohung für Japan geworden ist.
Die Sicherung des Anspruchs über Gas, Erdöl und seltene Erden – die beide Staaten in den Gewässern um die umstrittenen Inseln vermuten – ließ bislang jede diplomatische Lösung des Konflikts ins Leere laufen. Erst vor Kurzem erstellte die chinesische Regierung ein digitales Museum, um Zuschauern aus aller Welt zu ermöglichen, die "unbestreitbare Tatsache", dass die unbewohnte Inselgruppe zu China gehöre, zu begreifen. Japan hingegen hofft mit dem Ausbau der Maritimen Verteidigungsstreitkräfte, worunter auch die neue Taigei-Klasse zählt, die Präsenz und militärische Verteidigungskraft rund um die Inseln zu erhöhen, um das Eindringen chinesischer Schiffe effektiver zu verhindern.
Mehr zum Thema - Wiederaufleben des Militarismus? - Japans neue Marineeinheit im Ostchinesischen Meer empört Peking
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.