Bergkarabach: Armenische Kirche bei Luftangriff zerbombt – mehrere Menschen verletzt
Die Ghasantschezoz-Kathedrale in der Stadt Schuscha in der umstrittenen Region Bergkarabach wurde am Donnerstag zweimal beschossen und dabei schwer beschädigt. "Unser Feind Aserbaidschan hat das Symbold von Schuscha getroffen", schrieb der Sprecher des armenischen Verteidigungsministeriums, Arzrun Owannisjan, auf seinem Facebook-Profil. Er postete auch ein Foto, das eine Rauchsäule über dem Kirchturm zeigt.
Bei dem Luftangriff seien mehrere Menschen verletzt worden, darunter ausländische Journalisten, einer von ihnen schwer, teilt Owannisjan mit. Laut den Behörden von Bergkarabach wurde der schwerverletzte Journalist in ein Krankenhaus eingeliefert und wird derzeit notoperiert. Die Ärzte kämpfen um sein Leben, hieß es. Im Keller der Kirche befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs mehrere Menschen, darunter auch Kinder. Berichten zufolge blieben sie unverletzt.
Der Präsident von Bergkarabach Araik Arutjunjan erklärte, die Kirche sei zum "Ziel von Terroristen" geworden.
Dieser Vandalismusakt läuft den Regeln der Menschlichkeit und Gottes zuwider. Wir werden sie [die Kirche] wiederherstellen.
Aserbaidschan wies alle Vorwürfe umgehend zurück. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilte, habe die Information über die Zerstörung der Kirche in Schuscha mit den Aktivitäten der aserbaidschanischen Armee nichts zu tun". Die aserbaidschanischen Streitkräfte "zielen nicht auf historische, kulturelle und insbesondere religiöse Gebäude und Monumente", hieß es.
Die Ghasantschezoz-Kathedrale wurde im 19. Jahrhundert errichtet und gilt weltweit als eine der größten armenischen Kirchen.
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