Wunschkind Junge: Forscher warnen vor gezielter Geschlechterauswahl durch Abtreibung in Indien
In Indien könnten wegen gezielten Abtreibungen von Mädchen in den Jahren 2017 bis 2030 knapp sieben Millionen weniger Mädchen geboren werden. Das haben Modellrechnungen einer internationalen Forschergruppe in der Fachzeitschrift Plos One ergeben. Die Forscher werteten Daten der größten indischen Bundesstaaten und bundesunmittelbaren Gebiete aus, die mehr als 98 Prozent der Bevölkerung umfassen. Laut ihren Berechnungen sollen zwischen 2017 und 2025 pro Jahr rund 469.000 Mädchen zu wenig geboren werden und zwischen 2026 und 2030 gar rund 519.000 Mädchen pro Jahr.
Weibliche Föten werden in Indien seit langem gezielt abgetrieben. Dabei ist es in dem Land eigentlich verboten, werdenden Eltern das Geschlecht ihres Kindes mitzuteilen. Es gab auch landesweite Kampagnen zur Rettung von Mädchen. Doch oft gelten Töchter in indischen Familien als wirtschaftliche Last, weil sie häufig eine hohe Mitgift in die Ehe mitbringen sollen – obwohl auch das seit Jahrzehnten verboten ist. Zudem verlassen Töchter nach der Ehe in der Regel das Haus der Familie und ziehen zu den Schwiegereltern. Söhne bleiben hingegen bei den Eltern und können sie bis ins Alter versorgen. Und auch wenn Mädchen geboren werden, sterben viele, weil sie weniger zu essen bekommen und seltener zum Arzt gehen dürfen als Jungen.
Die Forscher schreiben, dass das Geschlechterverhältnis in Indien einen großen Einfluss auf das weltweite Geschlechterverhältnis haben wird. Denn in den kommenden Jahren soll Indien nach Prognosen der Vereinten Nationen das bevölkerungsreichste Land der Welt werden. Zurzeit ist der 1,3-Milliarden-Einwohner-Staat Nummer zwei nach China.
Mehr zum Thema - Neues Gesetz in Ungarn: Bei Geburt eingetragenes Geschlecht darf nicht mehr geändert werden
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.