Asien

"Wer mit dem Feuer spielt …" – Peking rügt Washington nach Taiwan-Reise des US-Gesundheitsministers

Die Versuche der USA, sich in Taiwan einzumischen, könnten Washington teuer zu stehen kommen. Das verkündete das chinesische Außenministerium. Der US-Gesundheitsminister solle sich im eigenen Land auf die Corona-Krise konzentrieren, statt Auslandsreisen zu unternehmen.
"Wer mit dem Feuer spielt …" – Peking rügt Washington nach Taiwan-Reise des US-GesundheitsministersQuelle: Reuters © TAIWAN PRESIDENTIAL OFFICE

US-Gesundheitsminister Alex Azar reiste am Sonntag zu einem dreitägigen Besuch nach Taiwan und wurde damit zum ranghöchsten Vertreter der USA, der die selbstverwaltete Insel besuchte, die seit vier Jahrzehnten keinen Wunsch nach einer Wiedervereinigung mit dem chinesischen Festland zeigte.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian verurteilte den Besuch. Er warnte Washington vor Annäherungsversuchen an Taiwan:

In Fragen, die Chinas Kerninteressen betreffen, dürfen die USA keine Illusionen hegen. Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich.

Die Reise des US-Beamten fand inmitten zunehmender Spannungen zwischen Washington und Peking statt und wurde von Azar dazu genutzt, einen weiteren Angriff auf China zu starten. Er warf Peking vor, die internationale Gemeinschaft nicht vor dem Coronavirus gewarnt zu haben, das Ende vergangenen Jahres in Wuhan seinen Ursprung habe. China soll sich geweigert haben, mit anderen Staaten bei der Bekämpfung der Krankheit zusammenzuarbeiten, sodass sich das Virus weltweit ausbreiten konnte. Azar behauptete außerdem, dass, falls sich der erste Ausbruch von COVID-19 in Taiwan oder den USA ereignet hätte, die Krankheit "leicht hätte ausgelöscht werden können".

Der chinesische Außenamtssprecher dementierte die Behauptungen der USA über die angeblich schlechte Handhabung von COVID-19 in China und zeigte sich überrascht, dass der US-Gesundheitsminister ins Ausland reiste, während in den USA "das Coronavirus außer Kontrolle geraten" sei. Die USA sind von COVID-19 weltweit mit mehr als fünf Millionen Fällen und über 164.000 registrierten Todesopfern am schlimmsten betroffen. Zhao betonte:

Er ignorierte Millionen US-Amerikaner, die unter dem Virus leiden, und reiste nach Taiwan, um dort eine politische Show zu veranstalten.

Azars Verhalten beweise einmal mehr, "dass in den Augen der US-Politiker das Leben der US-Amerikaner nichts bedeutet, wenn man es mit ihren egoistischen politischen Errungenschaften vergleicht", Zhao hinzu.

Obwohl die USA bereits im Jahr 1979 die offiziellen Beziehungen zu Taiwan zugunsten Chinas abgebrochen haben, unterstützen sie aktiv den Unabhängigkeitsdrang der Insel und bleiben ihr größter Waffenlieferant.

Erst vergangenen Monat genehmigte das US-Außenministerium ein 620 Millionen US-Dollar-Paket zur Modernisierung von Taiwans Boden-Luft-Raketensystem Patriot, auf das Peking mit der Ankündigung reagierte, Sanktionen gegen einen der Hauptauftragnehmer des Projekts, den US-Waffenhersteller Lockheed Martin, zu verhängen.

Peking forderte bei zahlreichen Gelegenheiten, dass die Waffenlieferungen an Taiwan gestoppt werden. Man wies wiederholt darauf hin, dass die Geschäfte gegen das Ein-China-Prinzip verstoßen und die bilateralen Beziehungen zu Washington weiter verschlechtern werden.

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