Asien

Indiens Lagerkapazitäten stoßen nach Kauf billigen US-Rohöls an ihre Grenzen

Der indische Ölminister Dharmendra Pradhan weist darauf hin, dass das südasiatische Land die Lagerung von preisgünstigem US-amerikanischem Rohöl in Anlagen in den USA in Erwägung zieht. Die einheimischen Lagerkapazitäten des Landes sind erschöpft.
Indiens Lagerkapazitäten stoßen nach Kauf billigen US-Rohöls an ihre GrenzenQuelle: Reuters © Anushree Fadnavis

Indien, der drittgrößte Ölverbraucher und -importeur der Welt, soll seine 5,33 Millionen Tonnen an strategischen Lagerkapazitäten bereits gefüllt und bis zu neun Millionen Tonnen Öl auf Schiffen in verschiedenen Teilen der Welt geparkt haben. Indiens Ölminister Dharmendra Pradhan sagte gegenüber CNBC:

Wir prüfen Möglichkeiten, ob wir einen Teil unserer Investitionen in einem anderen Land lagern können. Wir untersuchen die Option, einen Teil des billigen Öls in den USA zu lagern.

Indische Raffinerien haben laut Pradhan bereits ihre kommerziellen Tanks und Pipelines mit raffiniertem Brennstoff und Öl gefüllt. Das gelagerte Öl und die damit verbundenen Produkte beliefen sich auf etwa 20 Prozent des Jahresbedarfs des Landes. Der drittgrößte Ölverbraucher der Welt importiert mehr als 80 Prozent seines Ölbedarfs.

Das Land plane den Bau neuer strategischer Lager, um die Kapazität um 6,5 Millionen Tonnen zu erweitern, so der Minister. Er fügte hinzu, dass Indien an einer Beteiligung globaler Investoren am Bau dieser Anlagen interessiert sei.

Die Brennstoffnachfrage in Indien halbierte sich im April fast und erreichte den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2007, nachdem ein landesweiter pandemiebedingter Lockdown die Wirtschaftstätigkeit lahmlegte.

Im Mai liege die indische Benzin- und Dieselnachfrage bisher bei etwa 60 bis 65 Prozent desselben Monats des Vorjahres, hob Pradhan hervor. Er wies darauf hin, dass der Treibstoffverbrauch im Juni wieder den gleichen Stand wie im Juni 2019 erreichen werde.

Auch Australien gab vergangenen Monat bekannt, dass man einen Notvorrat an Öl anlegen werde. Man wolle von den niedrigen Ölpreisen profitieren und die erworbenen Bestände in den Anlagen der strategischen Ölreserve der USA lagern.

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