Indische Zentralbank sagt pandemiebedingtes Wirtschaftsdefizit für Fiskaljahr 2020/21 voraus
Die indische Zentralbank (RBI) hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Finanzjahr drastisch gesenkt und vor Inflationsunsicherheiten gewarnt, da die Wirtschaft des Landes unter der COVID-19-Krise leidet.
Das BIP-Wachstum des Landes werde in der zweiten Hälfte des Fiskaljahres 2020/21 im negativen Bereich bleiben, auch wenn mit einer gewissen Belebung zu rechnen sei. RBI-Chef Shaktikanta Das nannte jedoch unter Verweis auf Schwierigkeiten bei der Datenerhebung keine konkreten Zahlen. Er erklärte am Freitag:
Die Ende Mai 2020 veröffentlichten Daten des Nationalen Statistischen Amtes zum Nationaleinkommen würden für mehr Klarheit sorgen und spezifischere Projektionen des BIP-Wachstums sowohl in Bezug auf die Größe als auch den Trend ermöglichen.
Er fügte hinzu, dass auch die Inflationsaussichten höchst unsicher seien. Die Zentralbank erwarte, dass die Gesamtinflation in der ersten Hälfte dieses Jahres stabil bleiben wird, in der zweiten Jahreshälfte jedoch unter das Ziel von vier Prozent fallen könnte.
Um den Folgen des Corona-Ausbruchs entgegenzuwirken, der fast alle wirtschaftlichen Aktivitäten im Land zum Stillstand brachte, beschloss die indische Zentralbank, den Reposatz – also den Satz, zu dem sie Kredite an Geschäftsbanken vergibt – zum zweiten Mal in diesem Jahr zu senken. Der Leitzinssatz wurde um 40 Basispunkte auf vier Prozent gesenkt und erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000. Auch der Reverse-Reposatz, der Zinssatz, zu dem die RBI Geld von Geschäftsbanken leiht, wurde um einen ähnlichen Wert auf 3,35 Prozent gesenkt.
Die Weltbank und der IWF prognostizierten bereits zuvor ein enttäuschendes Wirtschaftswachstum für Indien. Sie wiesen darauf hin, dass das BIP des Landes in diesem Finanzjahr – das im April begann und im März 2021 enden wird – um 1,5 bis 1,9 Prozent sinken könnte. Unterdessen korrigierte Goldman Sachs kürzlich seine Prognose für Indien und erwartet nun, dass die Wirtschaft des Landes um fünf Prozent schrumpfen wird. Prachi Mishra, Chefökonomin für Indien bei Goldman Sachs, sagte am Freitag gegenüber CNBC:
Eine Prognose von minus fünf Prozent für das Gesamtjahr wäre so tief wie die tiefste Rezession, die Indien seit 1979 erlebte.
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