Asien

Japanische Zentralbank will zur Unterstützung der Regierung unbegrenzt Anleihen kaufen

Am Montag verpflichtete sich die Bank of Japan (BoJ), eine unbegrenzte Anzahl von Anleihen zu kaufen. Hierdurch sollen der Regierung Finanzmittel zur Unterstützung der Wirtschaft verfügbar gemacht werden. Die japanische Zentralbank folgt somit anderen großen Zentralbanken.
Japanische Zentralbank will zur Unterstützung der Regierung unbegrenzt Anleihen kaufenQuelle: Reuters

Die japanische Zentralbank hat ihre Wirtschaftsprognose stark nach unten korrigiert und erklärt, man werde auch das Inflationsziel von zwei Prozent in den kommenden Jahren nicht halten können. Zentralbankchef Haruhiko Kuroda sagte nach einem Treffen mit Regierungsvertretern in Tokio auf einer Pressekonferenz:

Die Ausbreitung des Coronavirus im In- und Ausland hat schwerwiegende Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft. Das Erreichen des Inflationsziels der BoJ von 2 Prozent wird einige Zeit dauern. Die Aussichten für die Preise sind sehr ungewiss.

Um die finanzielle Belastung für die Regierung zu verringern, wird die japanische Zentralbank die Obergrenze für den Kauf von Unternehmensanleihen und Schuldverschreibungen auf 20 Billionen Yen verdreifachen. Darüber hinaus werde man Staatsanleihen in unbegrenzter Höhe kaufen, heißt es in einem Bericht der Bank. Dieser Schritt wurde möglich, indem die gesetzlich vorgeschriebene jährlichen Obergrenze von 80 Billionen Yen ausgesetzt wurde.

Die Zentralbank erklärte, man werde vorerst aktiv Staatsanleihen und kurzfristige Wertpapiere kaufen, um die Märkte stabil zu halten. Unterdessen hat die japanische Regierung damit begonnen, weitere Anleihen aufzulegen, um hiermit ihr Konjunkturpaket zu refinanzieren. Toru Suehiro, Leitender Marktökonom bei Mizuho Securities, sagte hierzu:

Mit der Aufhebung der Obergrenze für den Anleihenkauf schlägt die Bank of Japan zwei Fliegen mit einer Klappe. Mit der Maßnahme kann die Zentralbank ihre Geldpolitik vorerst ohne störende Markteinflüsse umsetzen.

Bei der Sitzung am Montag hielt die BoJ an ihren Zinszielen fest – wie allgemein erwartet wurde. Finanzinstitute, die ihr neues Kreditprogramm zur Bekämpfung der Pandemie nutzen, werden Zinsen in Höhe von 0,1 Prozent zu zahlen haben. Diese Initiative soll Geschäftsbanken ermutigen, ihre Kreditvergabe an jene Unternehmen mit Liquiditätsengpässen anzukurbeln.

Mit diesen Maßnahmen folgt die BoJ dem Beipiel der US-Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank, die sich mit ihren Notfallpaketen ebenfalls in unbekanntes Fahrwasser begaben.

Die Finanzierungskosten für Unternehmen sind in Japan unterdessen erheblich gestiegen. Obwohl die BoJ im vergangenen Monat beschlossen hat, den Kauf riskanter Vermögenswerte zu fördern, einschließlich Unternehmensanleihen und staatlicher Schuldverschreibungen. Hiermit will man das von der Regierung aufgesetzte Kreditprogramm zur Unterstützung der von der Pandemie betroffenen Unternehmen sichern.

Einige Ökonomen sehen in der Aussetzung der Obergrenze ein weiteres Zeichen für den sehr begrenzten finanzpolitischen Spielraum der BoJ. Hideo Kumano, ehemaliger Beamter der Bank of Japan, sagte:

Die BoJ hat ihre Politik im Einklang mit den Erwartungen verschärft, aber die Erwartungen nicht erfüllt. Dies zeigt, dass der BoJ die Munition ausgeht und es immer schwieriger wird, neue Maßnahmen zu ergreifen.

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